Auch ein Meister stößt an Grenzen: "Kleiner bring´ ich´s nicht!" - Mit diesen Worten übergab der damals bereits 86-jährige Künstler dem Museum dieses Objekt als Schenkung im Jahr 2015; hergestellt hatte Lothar Lauterbach dieses winzigkleine Kunstwerk im Jahr 2013. Der Schlehenkern beinhaltet 14 Bäume und sogar zwei handgeschnitzte Pilze - im Vordergrund links und rechts platziert.
Den inneren Schlehenkern mit Wald und Pilzen fertigte Lothar Lauterbach als Erstes. Dieser kleine Kern sollte ihn jedoch einige Zeit in Atem halten. Denn der Kern ging dem Künstler 2014 verloren, als er in Eisleben auf einem Weihnachtsmarkt einen Stand mit seinen Erzeugnissen präsentierte. Gern zeigte er dem staunenden Publikum dieses Stück als Beispiel seiner Kunstfertigkeit. Das winzige Objekt fiel jedoch auf den Boden und blieb verschwunden. Beim abendlichen Zusammenpacken fand sich der Kern schließlich unter dem Marktstand zwischen den Lamellen der Bodenmatte, die die winterliche Kälte des Erdbodens abhalten sollte.
Noch ein zweites Mal suchte Lauterbach vergeblich diesen Schlehenkern, der sein ganzer Stolz war: In Nordhausen hatte er auf einem Markt einen Stand, wo ihm der Kern erneut abhandenkam. Das verlorene Stück fand Lauterbach erst zu Hause inmitten seiner übrigen Kunstwerke – er war irgendwie dort hineingeraten.