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Alfred Altherr: Ausstellung von Marionetten und Schattenspielfiguren. Kunstgewerbemuseum der Stadt Zürich, 8. Februar bis 21. März 1920, Zürich 1920 (= Wegleitung des Kunstgewerbemuseums der Stadt Zürich, 32).

Kunstgewerbemuseum der Stadt Zürich (1875-) - Herausgeber Altherr, Alfred (1875-1945) - Autor Gerber, Hermann (1902-1979) - Illustrator Meier, Fritz (1920 tätig) - Illustrator Benz, Rudolf (1920 tätig) - Illustrator
Ort, Datierung
Abmessungen
21,9 x 17,7 x 0,3 cm, 29 Seiten
Inventarnummer
1531 a
Sammlung Otto Link, Leipzig.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Gewerbeschule der Stadt Zürich - Kunstgewerbliche Abteilung. Die Abbildungen sowohl als die Initialen dieser Wegleitung wurden gezeichnet von Schülern der graphischen Fachklasse (Rudolf Benz, Hermann Gerber, Fritz Meier). Die Wegleitung wurde in den Fachklassen für Setzerei und Buchdruck gesetzt und gedruckt. Das kleine Innenplakat und die Einladungskarte zur Ausstellung wurden entworfen und gezeichnet von Schüler Rudolf Benz.
Alfred Altherr: Ausstellung von Marionetten und Schattenspielfiguren. Kunstgewerbemuseum der Stadt Zürich, 8. Februar bis 21. März 1920, Zürich 1920 (= Wegleitung des Kunstgewerbemuseums der Stadt Zürich, 32).

Sammlung Otto Link, Leipzig.
Otto Link (1888-1959) stammte aus Bromberg in Westpreußen, einer deutschen Stadt, umgeben von polnisch bevölkerten Dörfern. Er war Katholik und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Als Lehrer in Dorfschulen setzte er sich mit den kulturellen Gegensätzen auseinander. Er konnte polnisch und verstand auch andere slawische Sprachen ein wenig. Als seine Heimat 1919 zu Polen kam, wurde er an eine Leipziger Schule versetzt. Hier entdeckte er das Puppenspiel für sich, zunächst als Laienspieler im schulischen und außerschulischen Rahmen, dann als Redakteur der Zeitschrift „Das Puppentheater“, schließlich als Sammler und Forscher. Als international vernetzter Demokrat und SPD-Mitglied wurde er 1933 gemaßregelt, behielt aber weiterhin Distanz zum NS-Regime. Nicht einmal dem NS-Lehrerbund trat er bei, was sehr ungewöhnlich war und seiner schulischen Kariere schadete. Er gab das Spielen auf und konzentrierte sich auf das Sammeln. Am 1. April 1935 begann er mit dem ersten Inventarbuch. Ohne zu werten, trug er Materialien mit nationalistischem, nazistischem, kommunistischem und demokratischem Hintergrund zusammen. 1945 wurde Otto Link als einer der wenigen unbelasteten Lehrer Schulleiter und verlor diesen Posten wieder, als er sich weigerte SED-Mitglied zu werden. 1952 übereignete er seine private Sammlung dem Land Sachsen und wurde bis zu seinem Tode erster Leiter der „Staatlichen Puppenspielsammlung Dresden“ (später Puppentheatersammlung). Nach 1945 führte Otto Link keinerlei „Bereinigungen“ seiner Sammlung aus politischen Gründen durch, da er der Überzeugung war, dass das Material der Wissenschaft unverfälscht zur Verfügung stehen muss. Kleinere Vernichtungsaktionen, Überklebungen und Ausradierungen gab es erst unter seinen Nachfolgern, die niemals eine Demokratie erlebt hatten. In Otto Links Tradition wird die Sammlung heute fortgeführt.

Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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