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Memento Mori. Ein Totenkopf neben einem Blumenstrauß

Heem, Jan Davidsz. de (1606–1684) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
87,5 x 65 cm
Inventarnummer
Gal.-Nr. 1265
Jan Davidsz. de Heem, der gebürtige Holländer, führte die Blumentstilllebenmalerei seit Mitte der 1650er Jahre in seiner Antwerpener Werkstatt zu großer Blüte. Unter dem Einfluss flämischer Maler schuf er äußerst dekorative Blumenbuketts in ausgewogenen Kompositionen. Käufer und Sammler bewunderten die malerische Qualität dieser Stilleben und die äußerst detaillierte Wiedergabe der Natur, sie liebten die Pracht der geschickt kolorierten, vor dunklem Grund angeordneten Blüten und Früchte, und sie waren in unterschiedlichem Maße dazu bereit, den Symbolgehalt dieser Bilder zu erfassen und zu rezipieren. Der Künstler selbst setzte hier ein deutliches Zeichen, indem er den Vermerk „Memento Mori“ auf einem gemalten Zettel mit seinem Namenszug in Verbindung brachte. Ebenso spricht der efeuumkränzte Totenschädel unzweideutig den Vanitas-Gedanken an, der vielen der dargestellten Pflanzen und Insekten gleichfalls immanent ist. Weit aufgeblühte Blumen, durch Insektenfraß beschädigte Blätter oder eine leere Muschelschale unterstreichen diesen Bildgedanken in vielfacher Wiederholung. Der zeitgenössische Betrachter vernahm darüber hinaus die Mahnung, seine Zeit nicht in Eitelkeit und leerer Pracht zu vergeuden, sondern in tugendhaftem Wandel auf Gottes Herrlichkeit hin zu leben. So finden sich auch Christussymbole an prominenter Stelle im Stillleben, etwa eine nach unten hängende Nelke oder die Getreideähren, die als Zeichen für die Auferstehung Jesu verstanden wurden.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. unten rechts auf dem Zettel: Memento mori. J.D.De Heem
Konstanze Krüger: Stillleben - Zeitlose Schönheit, Dresden 2023, Abb. S. 147
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