Das verlorene Paradies
Stuck, Franz von (1863-1928) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
200 x 290 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2435 B
„Welch ein großer, pathetischer Zug [...], welche Kraft und Schönheit in der Formensprache, welche Farbenwucht und fülle! Dieses Hinausgefegtwerden wie vom Atem Gottes selber, vom Sturm, der die Bäume niederbeugt und den Riesenengel selber zwingt, sich Halt zu geben durch das vorgestemmte Schwert. Ein Brausen und Dröhnen, ein Leuchten der Macht; wie eine Orgelfuge das Ganze! [...] Ein Meisterwerk.“
Das enthusiastische Urteil des Schriftstellers Otto Julius Bierbaum über das gewaltige Ölgemälde des Münchner Künstlerfürsten steht für die große Faszination, von der Betrachter des Bildes erfasst werden. Bestechend inszeniert in seinem düsteren Grundton, der dramatischen Lichtführung und den drei monumentalen Bibelgestalten, rief es beim Publikum seit jeher Reaktionen hervor: Erstmals auf der Großen Internationalen Kunstausstellung München 1897 präsentiert, erregte es dort allgemeines Aufsehen, ebenso auf der Pariser Weltausstellung 1900: „eine Art finsterer Jordaens, wie der Doppelgänger eines deutschen Caravaggio […]. Diese Kunst ist schwer, angespannt, übersteigert […], aber sie ist nicht ohne brutalen und besonderen Reiz“ (Léonce Bénédite, 1900). Nur wenige Jahre danach gelangte das Werk in den Besitz des Großindustriellen Karl August Lingner in Dresden. Der mit dem Mundwasser „Odol“ berühmt gewordene Unternehmer erwarb es 1903 zusammen mit Stucks Gemälde „Centaur und Nymphe“ (GNM, Gal.-Nr. 2435 C). (Autor: Andreas Dehmer, 2018)
1916 Vermächtnis Karl August Lingner, Dresden
Das enthusiastische Urteil des Schriftstellers Otto Julius Bierbaum über das gewaltige Ölgemälde des Münchner Künstlerfürsten steht für die große Faszination, von der Betrachter des Bildes erfasst werden. Bestechend inszeniert in seinem düsteren Grundton, der dramatischen Lichtführung und den drei monumentalen Bibelgestalten, rief es beim Publikum seit jeher Reaktionen hervor: Erstmals auf der Großen Internationalen Kunstausstellung München 1897 präsentiert, erregte es dort allgemeines Aufsehen, ebenso auf der Pariser Weltausstellung 1900: „eine Art finsterer Jordaens, wie der Doppelgänger eines deutschen Caravaggio […]. Diese Kunst ist schwer, angespannt, übersteigert […], aber sie ist nicht ohne brutalen und besonderen Reiz“ (Léonce Bénédite, 1900). Nur wenige Jahre danach gelangte das Werk in den Besitz des Großindustriellen Karl August Lingner in Dresden. Der mit dem Mundwasser „Odol“ berühmt gewordene Unternehmer erwarb es 1903 zusammen mit Stucks Gemälde „Centaur und Nymphe“ (GNM, Gal.-Nr. 2435 C). (Autor: Andreas Dehmer, 2018)
1916 Vermächtnis Karl August Lingner, Dresden
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet links unten: FRANZ STUCK
Reproduktion
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