„Meine gesamte Kunst hat eine sexuelle Konnotation. Kunst, bei der das nicht der Fall ist, hat keine Existenzberechtigung. Ich arbeite aus vielen Richtungen, meine Arbeit muss daher necken, befriedigen und leiden und beim Betrachter Schuldgefühle auslösen“, so Madeleine Berkhemer über ihr künstlerisches Interesse. In Performances, Fotocollagen und Zeichnungen, vor allem aber in Materialskulpturen dekonstruiert sie den weiblichen Körper in seine Einzelteile, dehnt ihn im Raum aus, erschafft sinnliche und zugleich unheimliche Fleischgebilde. Durch das humorvolle Spiel mit weiblich konnotierten Materialien und Farben wie den regelmäßig verwendeten rosa Strumpfhosen und den Rückgriff auf eine im Surrealismus erprobte Verfremdung des Körpers eignet sich Berkhemer den damit verknüpften sexualisierten, voyeuristischen und pornografischen Blick aus einer feministischen Perspektive an.