Isa Genzkens „Weltempfänger“ – kleine Betonskulpturen in Form verschiedener Radios mit „echten“ Antennen – folgen ihrer Idee von Skulptur als Resonanzkörper, als Modelle des Sendens und Empfangens, was ein wichtiges Anliegen der Künstlerin in vielen ihrer Arbeiten ist. Sie zitieren in reduzierter, modernistischer Formensprache Symbole einer einst revolutionären und heute veralteten Technologie – die des Rundfunks. In den 1920er-Jahren machten erste Radiogeräte den globalen Empfang von Informationen in Echtzeit möglich. Genzken schafft mit dieser Werkgruppe konservierte „Monumente der Modernität“, die im digitalen Zeitalter wie Überreste einer vergangenen Kultur wirken. Darüber hinaus verhandelt sie mit ihnen die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Kommunikation – ist ein reales Senden und Empfangen doch ‚eingefroren‘ und damit ad absurdum geführt.