Bayerische Trommler (Trommelübung)
Uhde, Fritz von (1848-1911) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
72 x 95 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2416 A
Uhdes Bild, welches sich in seiner Auffassung vom heroischen Militärbild seiner Zeit stark abgrenzt, zählt neben gleichzeitigen Arbeiten Liebermanns durch seinen ausgeprägten Realismus zu den konsequentesten Pleinair-Darstellungen in Deutschland und avancierte zu einem Programmwerk des deutschen Impressionismus. Bei der zeitgenössischen Kritik stieß es überwiegend auf heftige Ablehnung. Heute fällt es schwer, bei den sensibel beobachteten Figuren und den feinen Farbharmonien die damalige Entrüstung nachzuvollziehen.
Das Gemälde entstand kurz nach der ersten Hollandreise des Künstlers. Seine dort gewonnenen Erkenntnisse der Freilichtmalerei setzte er in der „Trommelübung“ konsequent um. Als ehemaliger Offizier kannte Uhde das Kasernenleben, sodass ihn neben den Farbwirkungen der blauroten Uniformen in der hellen Frühlingslandschaft auch das Motiv selbst zur Gestaltung gereizt haben dürfte. Entsprechend treffend charakterisierte er die einzelnen Soldaten, deren Darstellung er in Zeichnungen auf einem Exerzierplatz in Oberwiesenfeld bei München (heute Olympiagelände) vorbereitet hat. Bis hin zu den Häusern im Hintergrund ist der Bildraum ausgefüllt von Soldaten, einer Gruppe neugieriger Kinder und Landarbeitern. Breiten Raum nimmt der in altmeisterlicher Manier durchgearbeitete Grasboden im Vordergrund ein. Trotz der konsequenten Wiedergabe des hellen, alles durchdringenden Lichts wird die Konsistenz der Dinge beibehalten, zuweilen sogar verstärkt durch dunkle Konturen. Willkürlich wirkende Überschneidungen und der ausschnitthafte Charakter verstärken zudem die nachdrückliche Wirkung der Momentaufnahme. (Autor: Heike Biedermann, 2018)
1907 erworben von Prof. Arthur Schönflies, Königsberg, anlässlich der Uhde-Ausstellung im Sächsischen Kunstverein
Das Gemälde entstand kurz nach der ersten Hollandreise des Künstlers. Seine dort gewonnenen Erkenntnisse der Freilichtmalerei setzte er in der „Trommelübung“ konsequent um. Als ehemaliger Offizier kannte Uhde das Kasernenleben, sodass ihn neben den Farbwirkungen der blauroten Uniformen in der hellen Frühlingslandschaft auch das Motiv selbst zur Gestaltung gereizt haben dürfte. Entsprechend treffend charakterisierte er die einzelnen Soldaten, deren Darstellung er in Zeichnungen auf einem Exerzierplatz in Oberwiesenfeld bei München (heute Olympiagelände) vorbereitet hat. Bis hin zu den Häusern im Hintergrund ist der Bildraum ausgefüllt von Soldaten, einer Gruppe neugieriger Kinder und Landarbeitern. Breiten Raum nimmt der in altmeisterlicher Manier durchgearbeitete Grasboden im Vordergrund ein. Trotz der konsequenten Wiedergabe des hellen, alles durchdringenden Lichts wird die Konsistenz der Dinge beibehalten, zuweilen sogar verstärkt durch dunkle Konturen. Willkürlich wirkende Überschneidungen und der ausschnitthafte Charakter verstärken zudem die nachdrückliche Wirkung der Momentaufnahme. (Autor: Heike Biedermann, 2018)
1907 erworben von Prof. Arthur Schönflies, Königsberg, anlässlich der Uhde-Ausstellung im Sächsischen Kunstverein
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet links unten: F v. Uhde 1883
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