Noch als Kurfürst war Friedrich August im Sommer 1791 Gastgeber des Pillnitzer Fürstentreffens geworden. Die dort vereinbarte Erklärung wandte sich gegen das revolutionäre Frankreich und führte zum ersten Koalitionskrieg. 1798, im zweiten Koalitionskrieg, blieb Sachsen neutral. Als Reaktion auf die Gründung des Rheinbundes (1806) unter der Ägide Napoleons verbündet es sich mit Preußen, doch kommt es am 14. Oktober in der Schlacht von Jena und Auerstedt zur Niederlage der preußisch-sächsischen Armee. Französische Truppen besetzen das Land, und Sachsen werden enorme finanzielle Abgaben auferlegt. In dieser Zwangslage tritt Friedrich August dem Rheinbund bei und wird am 20. Dezember zum König erklärt. Bis zu den schweren Niederlagen der napoleonischen Armee, zu der auch sächsische Truppen gehörten, war die Grundstimmung in Sachsen gegenüber Frankreich positiv. 1813 wurde Sachsen dann zum Hauptschauplatz der Befreiungskriege. Friedrich August wird gefangen genommen und nach Berlin gebracht. Sachsen wird russisches Generalgouvernement und erhält grundlegende Reformen. Als Friedrich August 1815 zurückkehrt, kassiert er einen Teil dieser Neuerungen. Am 5. Mai 1827 stirbt der König.

(Autor/in: Holger Birkholz, 2021)