Diese von Hilde Rakebrand um 1930 wohl kurz nach ihrer Studienzeit an der Akademie für Kunstgewerbe in Dresden bemalte Tasse mit Untertasse stammt aus dem Nachlass der Künstlerin. Bis zu ihrer Pensionierung 1964 war sie Direktorin der Porzellansammlung und des Museums für Kunsthandwerk der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Bei dem Dekor handelt es sich um ein handbemaltes Unikat. Die Stirnseite der Tassenwandung ist mit einer gerundeten Halbfigur bemalt, die von einem Hahn und drei Hühnern umgeben ist. Eingestreute Punktfelder erinnern an Körnerfutter. Die abstrahierte Darstellung vor einem Hintergrund aus breiten vertikalen und diagonalen Streifen nimmt Bezug auf den Stil der Avantgarde der 1920er Jahre.
Die etwas gewölbte Tassenboden-Innenseite (Tassenspiegel) ist vollflächig mit Goldfarbe bemalt, während die Untertasse komplett undekoriert ist.
Signaturen: Tasse ungemarkt. Am Boden der zugehörigen Untertasse grüner Unterglasur-Farbstempel/Fabrikmarke: Bekrönt "Eschenbach", darunter "Bavaria: Germany".