Die neunteilige Edition zeigt von Richter selbst gebaute Holzobjekte. Richter fotografierte sie schwarz-weiß und ließ die Aufnahmen so retuschieren, dass die Objekte eine unmögliche Geometrie aufweisen. Damit schließt Gerhard Richter unmittelbar an die Tendenzen der bildenden Kunst der 1960er Jahre an, wie die Konzeptkunst Sol Lewitts (1928-2007) und der Op-Art. Nach der professionellen Bildbearbeitung ließ Richter die Motive auf 44,9 mal 44,9 cm große Kartons im Offsetdruckverfahren reproduzieren. Die Drucke wurden um ein erläuterndes Deckblatt ergänzt und zusammen in eine Mappe aus weißem Karton eingelegt. Herausgegeben wurde das Mappenwerk von der Galerie Heiner Friedrich im Verlag G.V. Pape in München. Insgesamt existieren 100 Mappen und eine kleine Anzahl von Probedrucken. Im aktuellen Catalogue Raisonné der Editionen von Gerhard Richter hat diese Edition die Nummer 26 zugewiesen bekommen. In den älteren zwei Editionsverzeichnissen hatte sie die Nummer 18 (1971) und 20 (1993). Grund für die variierende Werkverzeichnisnummer ist die nachträgliche Ergänzung einzelner Editionen durch den Künstler, bei der Zusammenstellung des Werkverzeichnisses in Zusammenarbeit mit dem Berliner Kunsthistoriker Hubertus Butin. (Text: Kerstin Küster 2020)