Ewald Geißler (Hg.): Der Schauspieler, Berlin 1926 (= Jahresgabe des Bühnenvolksbundes 1926).
Vallentin, Maxim (1904-1987) - Autor Bühnenvolksbundverlag (1925-1933 tätig) - Verlag Benz, Richard (1884-1966) - Autor Gregori, Ferdinand (1870-1928) - Autor Seydel, Martin (1871-1934) - Autor Lienhard, Friedrich (1865-1929) - Autor Preisendanz, Karl (1883-1968) - Autor Tiburtius, Joachim (1889-1967) - Autor Goetz, Wolfgang (1885-1955) - Autor Medicus, Fritz (1876-1956) - Autor Spiero, Heinrich (1876-1947) - Autor Ritter, Karl Bernhard (1890-1968) - Autor Hüpgens, Theodor - Autor Rohden, Peter Richard (1891-1942) - Autor Naso, Eckart von (1888-1976) - Autor Wittig, Joseph (1879-1949) - Autor Bry, Carl Christian (1892-1926) - Autor Doerry, Hans (1902-1990) - Autor Golther, Wolfgang (1863-1945) - Autor Geißler, Ewald (1880-1946) - Autor Flemming, Willi (1888-1980) - Autor Götschmann-Ravestrat, Ernst (ab 1926 tätig) - Autor Grätzer, Franz (1895-) - Autor Günther, Albrecht Erich (1893-) - Autor Knudsen, Hans (1886-1971) - Autor Winds, Adolf (1855-1927) - Autor Lissauer, Ernst (1882-1937) - AutorHerausgegeben von Ewald Geißler
1.-8. Auflage
1926 Bühnenvolksbundverlag SW 68
Jahresgabe des Bühnenvolksbundes 1926. Copyright by Bühnenvolksbundverlag G.m.b.H., Berlin SW 68, Kochstraße 59. Printed in Germany. Nachdruck einzelner Beiträge verboten. Alle Rechte, insbesondere auch das der Übersetzung, vorbehalten. Druck das das Literarische Institut von Haas & Grabherr in Augsburg.
Der Verein Deutsche Bühne seinen Mitgliedern Weihnachten 1929
Sammlung Otto Link, Leipzig.
Otto Link (1888-1959) stammte aus Bromberg in Westpreußen, einer deutschen Stadt, umgeben von polnisch bevölkerten Dörfern. Er war Katholik und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Als Lehrer in Dorfschulen setzte er sich mit den kulturellen Gegensätzen auseinander. Er konnte polnisch und verstand auch andere slawische Sprachen ein wenig. Als seine Heimat 1919 zu Polen kam, wurde er an eine Leipziger Schule versetzt. Hier entdeckte er das Puppenspiel für sich, zunächst als Laienspieler im schulischen und außerschulischen Rahmen, dann als Redakteur der Zeitschrift „Das Puppentheater“, schließlich als Sammler und Forscher. Als international vernetzter Demokrat und SPD-Mitglied wurde er 1933 gemaßregelt, behielt aber weiterhin Distanz zum NS-Regime. Nicht einmal dem NS-Lehrerbund trat er bei, was sehr ungewöhnlich war und seiner schulischen Kariere schadete. Er gab das Spielen auf und konzentrierte sich auf das Sammeln. Am 1. April 1935 begann er mit dem ersten Inventarbuch. Ohne zu werten, trug er Materialien mit nationalistischem, nazistischem, kommunistischem und demokratischem Hintergrund zusammen. 1945 wurde Otto Link als einer der wenigen unbelasteten Lehrer Schulleiter und verlor diesen Posten wieder, als er sich weigerte SED-Mitglied zu werden. 1952 übereignete er seine private Sammlung dem Land Sachsen und wurde bis zu seinem Tode erster Leiter der „Staatlichen Puppenspielsammlung Dresden“ (später Puppentheatersammlung). Nach 1945 führte Otto Link keinerlei „Bereinigungen“ seiner Sammlung aus politischen Gründen durch, da er der Überzeugung war, dass das Material der Wissenschaft unverfälscht zur Verfügung stehen muss. Kleinere Vernichtungsaktionen, Überklebungen und Ausradierungen gab es erst unter seinen Nachfolgern, die niemals eine Demokratie erlebt hatten. In Otto Links Tradition wird die Sammlung heute fortgeführt.