Die Reiseschreibmaschine valentine ist ein Entwurf der Designer Ettore Sottsass und Perry A. King aus dem Jahr 1969. Sie gilt als ein weit bekanntes Beispiel des Industrie-Designs. Dennoch ist sie weit mehr als nur ein funktionaler Büroartikel: So kann sie auch als ein bewegliches Design-Objekt verstanden werden, mit dem ihre Nutzer*innen gegen einen fest eingerichteten Arbeitsplatz rebellierten.
Die Schreibmaschine wurde in mehreren Farben gefertigt. Am bekanntesten ist das Modell in „Lippenstift-Rot“, das sich deutlich von den zurückhaltenderen Vorgänger-Modellen abhebt. Valentine zählt zu den ersten vornehmlich aus Kunststoff hergestellten Schreibmaschinen. Kunststoff lässt sich einfach verarbeiten und durch Guss-Techniken in nahezu jede Form bringen. Sein Einsatz galt außerdem als modern und sauber und ist damit auch Spiegel seiner Zeit.
Zunächst betrachtete die Firma Olivetti die Schreibmaschine als „chinesische Billigware“ und wollte sie nicht auf den Markt bringen. Trotz des späteren Erfolgs stand auch Sottsass selbst der Schreibmaschine eher kritisch gegenüber. Denn obwohl er viele neuartige Entwurfsideen hatte, sah er sich auf den Erfolg der valentine reduziert.
Text: Ilka Hagen, Wissenschaftliche Volontärin

The valentine portable typewriter, designed by Ettore Sottsass and Perry A. King in 1969, is a renowned piece of industrial design. Yet, it transcends its role as a mere piece of office equipment to become a movable design object whose users defied the traditional concept of a stationary workspace.
Available in various colors, the most iconic version is the “lipstick red” model, a vibrant departure from its more subdued predecessors. The valentine was one of the first typewriters to be made primarily from plastic. This material, known for its versatility and ease of being shaped through injection molding, was regarded as a clean, modern option, perfectly encapsulating the zeitgeist of the valentine’s era.
Originally, Olivetti (the manufacturer) dismissed the typewriter as a “cheap Chinese product” and hesitated to launch it. Despite its eventual acclaim, Sottsass himself harbored mixed feelings about the valentine. Although he had many innovative design ideas, he felt his professional identity was reduced to the success of the valentine.
Text: Ilka Hagen, Research trainee