Onkel Rudi (zu Edition 111)
Richter, Gerhard (1932-) - Künstler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
87 x 50 cm
Museum
Inventarnummer
Leih-Nr. L 219
Die Fotografie "Onkel Rudi" entstand nach dem Ölgemälde "Onkel Rudi" (85), das selbst wiederum auf einer Fotografie aus dem Familienalbum Gerhard Richters basiert. Nur selten legt Richter die Hintergründe seiner privaten Motive offen. "Onkel Rudi" (85) und "Tante Marianne" (87) gehören zu den wenigen Ausnahmen, bei denen er sein verwandtschaftliches Verhältnis zu den dargestellten Personen im Werktitel eindeutig benennt. Marianne Schönfelder ist die jüngere Schwester von Hildegard Richter, geb. Schönfelder, der Mutter des Künstlers. Marianne wurde während des nationalsozialistischen Regimes als schizophren diagnostiziert, zwangssterilisiert und weggeschlossen. Sie starb kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Folge von Medikamentenmissbrauch und Mangelernährung in Großschweidnitz. Sie ist eines von unzähligen Opfern des Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten. Rudolf und Alfred Schönfelder sind die älteren Brüder von Richters Mutter. Beide wurden in den Kriegsdienst eingezogen. Rudolf Schönfelder starb am 31. Juli 1944 beim Einmarsch der Alliierten in der Normandie. Der Bruder Alfred Schönfelder gilt seit Juni 1944 als verschollen. (Text: Kerstin Küster 2020)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
rückseitig auf Blatt
4/10
Probe
Richter
rückseitig auf Rahmen
4/10
Proben
4/10
Probe
Richter
rückseitig auf Rahmen
4/10
Proben
Creditline
Privatbesitz
Reproduktion
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