WAR CUT I (Edition 124)
Richter, Gerhard (1932-) - Künstler Obrist, Hans Ulrich (1968-) - Herausgeber Pagé, Suzanne - Herausgeber
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
25,5 x 21,8 x 2,5 cm
Museum
Inventarnummer
168/2007
"Die 216 Details entstammen dem Abstrakten Bild Nr. 648-2 von 1987. Ich fotografierte die Details im Sommer 2002 und kombinierte sie ein Jahr später mit Texten, die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 20. und 21. März 2003, dem Beginn des Irakkrieges, erschienen waren." (Gerhard Richter, in: War Cut, Köln 2004, o.S.)
Am 20. März 2003 begann der Irakkrieg. Ausgehend von den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und einer „Koalition der Willigen“ wurden die Hauptstadt Bagdad bombardiert. Am 1. Mai 2003 wurde sie erobert, der irakische Diktator Saddam Hussein gestürzt und der damalige Präsident der USA, Georg W. Bush, erklärte den Krieg nach 43 Tagen für beendet. Es folgte eine neunjährige Besetzung des Landes durch westliche Truppen. Das Land verfiel in bürgerkriegsähnlichen Zustand. Terror und Gewalt bestimmten fortan das politische und gesellschaftliche Leben des Irak. Die Militäroffensive wurde vom ersten Tag an in der Presse dokumentiert und illustriert. Gerhard Richter, der seit seinem Studium an der Düsseldorfer Akademie Leser der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist, wählte Berichte vom Kriegsbeginn aus den Ausgaben vom 20. und 21. März aus und ordnete sie in einem Buch neu an. Den Berichten stellte er Details eines abstrakten Gemäldes gegenüber. Die Bild- und Textausschnitte sind Bruchstücke des eigentlichen Ereignisses, dem Krieg und dem gemalten Werk, die sich nicht mehr zu einer sinnhaften Einheit zusammensetzen lassen. Der Künstler, aufgewachsen im Nationalsozialismus, herangewachsen im Kommunismus, geflohen in den Kapitalismus ist ein Gegner jeglicher Ideologien. Den allgegenwärtigen Krieg und Terror des 20. und 21. Jahrhunderts widmete er bis heute mehrere Werkzyklen und Gemälde.
Die Entwürfe zu dem Künstlerbuch befinden sich in Richters Atlas auf den Tafeln 697 bis 736. Auch existiert eine Vorzugsausgabe WAR CUT II (Edition 125), für die der Künstler den Buchdeckel überrakelt hat. (Text: Kerstin Küster 2020)
Am 20. März 2003 begann der Irakkrieg. Ausgehend von den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und einer „Koalition der Willigen“ wurden die Hauptstadt Bagdad bombardiert. Am 1. Mai 2003 wurde sie erobert, der irakische Diktator Saddam Hussein gestürzt und der damalige Präsident der USA, Georg W. Bush, erklärte den Krieg nach 43 Tagen für beendet. Es folgte eine neunjährige Besetzung des Landes durch westliche Truppen. Das Land verfiel in bürgerkriegsähnlichen Zustand. Terror und Gewalt bestimmten fortan das politische und gesellschaftliche Leben des Irak. Die Militäroffensive wurde vom ersten Tag an in der Presse dokumentiert und illustriert. Gerhard Richter, der seit seinem Studium an der Düsseldorfer Akademie Leser der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist, wählte Berichte vom Kriegsbeginn aus den Ausgaben vom 20. und 21. März aus und ordnete sie in einem Buch neu an. Den Berichten stellte er Details eines abstrakten Gemäldes gegenüber. Die Bild- und Textausschnitte sind Bruchstücke des eigentlichen Ereignisses, dem Krieg und dem gemalten Werk, die sich nicht mehr zu einer sinnhaften Einheit zusammensetzen lassen. Der Künstler, aufgewachsen im Nationalsozialismus, herangewachsen im Kommunismus, geflohen in den Kapitalismus ist ein Gegner jeglicher Ideologien. Den allgegenwärtigen Krieg und Terror des 20. und 21. Jahrhunderts widmete er bis heute mehrere Werkzyklen und Gemälde.
Die Entwürfe zu dem Künstlerbuch befinden sich in Richters Atlas auf den Tafeln 697 bis 736. Auch existiert eine Vorzugsausgabe WAR CUT II (Edition 125), für die der Künstler den Buchdeckel überrakelt hat. (Text: Kerstin Küster 2020)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
mit Stempel nummeriert "590" auf der vorletzten Seite
Creditline
Gerhard Richter Archiv, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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