Jüdischer Friedhof
Ruisdael, Jacob van (1628/29-1682) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
84 x 95 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 1502
Ruisdael gilt als einer der herausragenden Vertreter der holländischen Landschaftsmalerei. Als junger Landschaftsmaler, der seine Ausbildung in Haarlem genossen hatte, ging Ruisdael um 1656 nach Amsterdam. Etwa zur Zeit seiner Übersiedlung malte er zwei Fassungen einer imposanten Waldlandschaft (die 2. Fassung in Detroit, Institute of Arts), die eine ungewöhnliche inhaltliche Verdichtung zeigen. Auf einer Lichtung neben einem Bach sind einige teils verfallene Grabmäler zu sehen, neben denen ein abgestorbener Baum in die Höhe ragt. Im Hintergrund erhebt sich aus dichtem Gehölz eine Ruine. Auf der Grundlage von Zeichnungen Ruisdaels, die er von dem außerhalb Amsterdams gelegenen alten jüdischen Begräbnisplatz Beth Haim in Ouderkerk anfertigte, konnten die Sarkophage einzeln identifiziert werden. Für die Architekturüberreste im Hintergrund dienten ihm die Ruinen von Schloß Egmond bei Alkmaar als Vorbild, die Ruisdael ebenfalls Mitte der 1650er Jahre gezeichnet hatte. Er vereinigte die Grabmäler und Ruinen in einer düsteren Berglandschaft, die von dem Wechsel aus Regen und Sturm und durch die Wolken brechendem Sonnenlicht geprägt ist. Die dramatisch-drohende Stimmung des Bildes verstärkt den in der Darstellung mehrfach angesprochenen Gedanken von Verfall und Tod, dem das die Grabmäler streifende Sonnenlicht und der Regenbogen im Hintergrund als Zeichen der Hoffnung gegenüberstehen.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. unten links: JvRuisdael (JvR ligiert)
Reproduktion
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