Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer ZV 4173
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 72,0 cm, B: 49,0 cm, T: 32,5 cm
Inventarnummer
ZV 4173
Ferdinand Pettrich war der Sohn des Dresdner Hofbildhauers Franz Pettrich und studierte zunächst an der Kunstakademie Dresden Bildhauerei. Er ging 1819 nach Rom, um sein Studium bei Bertel Thorvaldsen fortzusetzen. Obwohl der Künstler also bei einem der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit in die Lehre ging, blieb Pettrich verhältnismäßig unbekannt. Sein Hauptwerk – das „Indianische Museum“, wie er es selbst titulierte – entstand zwischen 1835 und 1857, nachdem der Künstler nach Nordamerika aufgebrochen war und dort vor allem indigene Abgeordnete porträtierte, die als Delegierte mit der US-Regierung Land- und Friedensverträge aushandelten und damit um ihr physisches und kulturelles Überleben kämpften. Vor dem Hintergrund seiner klassizistisch geprägten Ausbildung schuf Pettrich eine eindrucksvolle Bildnisserie, die von großem Einfallsreichtum und Fantasie zeugt und die Dargestellten wie römische Kaiser erscheinen lässt. Künstlerisch folgte er dabei den Vorgaben Winckelmanns (1717–1768), der 1755 mit seinen „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“ eine theoretische Grundlage für den akademischen Klassizismus gelegt hatte. Darin formulierte er seine zum Dogma gewordene These von der Vorbildhaftigkeit der griechischen Kunst: „Der einzige Weg für uns, groß, ja, wenn es möglich ist, unnachahmlich zu werden, ist die Nachahmung der Alten.“ Das postume Porträt des Gelehrten entstand sicherlich aus Pettrichs eigener Verehrung heraus, indem er ein in Stichen weit verbreitetes Gemälde von Angelika Kauffmann als Vorlage nutzte. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)

1996 Geschenk von Hanns-Heinrich Sahrer von Sahr von Schönberg
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Sig. und dat. am linken Schulterabschnitt: Pettrich. Sculp: Roma 1866 [geprüft: 07-2009]
Reproduktion
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