Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer L 450
Ort, Datierung
Abmessungen
21,4 x 13,6 x 0,9 cm, 105 S.
Inventarnummer
L 450
Sammlung Otto Link, Leipzig.

Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Zeichnungen von Ernst Georg Rüegg
Copyright by Rascher & Cie., Verlag in Zürch 1918.
Hans Schatzmann, Horgen-Zürich
Werner Wolff: Drei Puppenspiele, Zürich 1918.

Werner Wolff: Die melancholische Riesendame. Ein Puppenspiel, in: Drei Puppenspiele, Zürich 1918, S. 73-104.

Werner Wolff: Der Mann aus einer andern Welt. Ein Puppenspiel, in: Drei Puppenspiele, Zürich 1918, S. 51-71.

Werner Wolff: Die beiden Brüder. Ein Puppenspiel nach dem gleichnamigen Grimmschen Märchen entstanden, in: Drei Puppenspiele, Zürich 1918, S. 3-50.

Sammlung Otto Link, Leipzig.
Otto Link (1888-1959) stammte aus Bromberg in Westpreußen, einer deutschen Stadt, umgeben von polnisch bevölkerten Dörfern. Er war Katholik und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Als Lehrer in Dorfschulen setzte er sich mit den kulturellen Gegensätzen auseinander. Er konnte polnisch und verstand auch andere slawische Sprachen ein wenig. Als seine Heimat 1919 zu Polen kam, wurde er an eine Leipziger Schule versetzt. Hier entdeckte er das Puppenspiel für sich, zunächst als Laienspieler im schulischen und außerschulischen Rahmen, dann als Redakteur der Zeitschrift „Das Puppentheater“, schließlich als Sammler und Forscher. Als international vernetzter Demokrat und SPD-Mitglied wurde er 1933 gemaßregelt, behielt aber weiterhin Distanz zum NS-Regime. Nicht einmal dem NS-Lehrerbund trat er bei, was sehr ungewöhnlich war und seiner schulischen Kariere schadete. Er gab das Spielen auf und konzentrierte sich auf das Sammeln. Am 1. April 1935 begann er mit dem ersten Inventarbuch. Ohne zu werten, trug er Materialien mit nationalistischem, nazistischem, kommunistischem und demokratischem Hintergrund zusammen. 1945 wurde Otto Link als einer der wenigen unbelasteten Lehrer Schulleiter und verlor diesen Posten wieder, als er sich weigerte SED-Mitglied zu werden. 1952 übereignete er seine private Sammlung dem Land Sachsen und wurde bis zu seinem Tode erster Leiter der „Staatlichen Puppenspielsammlung Dresden“ (später Puppentheatersammlung). Nach 1945 führte Otto Link keinerlei „Bereinigungen“ seiner Sammlung aus politischen Gründen durch, da er der Überzeugung war, dass das Material der Wissenschaft unverfälscht zur Verfügung stehen muss. Kleinere Vernichtungsaktionen, Überklebungen und Ausradierungen gab es erst unter seinen Nachfolgern, die niemals eine Demokratie erlebt hatten. In Otto Links Tradition wird die Sammlung heute fortgeführt.

Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Buch

Esel aus "Über Bethlehem ein Stern"

Dresden, Puppentheater
Puppentheatersammlung
Weitere interessante Objekte
Esel aus "Über Bethlehem ein Stern"
Dresden, Puppentheater
Puppentheatersammlung
Puppentheatersammlung
Weitere interessante Objekte
Ludwig Krafft, Hans R. Purschke: Die ganze Welt im Puppenspiel. Ausstellung vom 23. Februar bis 29. April 1962, Gewerbemuseum der Bayerischen Landesgewerbeanstalt Nürnberg, Nürnberg 1962.
Krafft, Ludwig
Puppentheatersammlung
Zum Seitenanfang