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Hugo Seidel: Fünf lustige Hand-Puppenspiele für Kinder bis zu 90 Jahren. Nebst einer Einleitung: "Die Entwicklung der Puppenspiele", Plön 1925.

Seidel, Hugo (1925 tätig) - Autor Eigner, Franz (1925 tätig) - Illustrator Hahn'sche Buchhandlung (Plön) (1880-) - Verlag
Ort, Datierung
Abmessungen
20,5 x 13,8 x 0,5 cm, 64 S.
Inventarnummer
L 425
Sammlung Otto Link, Leipzig.

Vorwort. Für drei kleine Strolche, Heinz, Karl und Johann-Ernst schrieb ein Vater, der auch das Puppentheater als moralische Anstalt betrachtet, "Kaspars Werdegang" und das Lustspiel "Petroleum". Der Erfolg bei der Premiere und bei 150 weiteren Aufführungen im Familienkreise ermutigte ihn, die Verstragödie, das Lustspiel und einige später noch geschriebene Dramen drucken zu lassen. Ein Einleitung geht dem kleinen Buch eine Abhandlung über die Entwicklung der Puppenspiele voran. Die eingestreuten Bilder sowie die Umschlagzeichnung sind von Franz Eigner, Nürnberg, beigesteuert.
Plön, Oktober 1924. Hugo Seidel.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Von Hugo Seidel, Plön
Im Kommissionsverlag der Hahnschen Buchhandlung in Plön 1925
Hermann Sönksen's Buchdruckerei, Plön i. H.

[Monogramm der Illustrationen] F. E.

Die Noten der Lieder in "Kaspars Werdegang" sind gegen Einsendung von M 1,20 einschließlich Porto von "Rotor", Plön (Holstein), Postschließfach 23, zu beziehen. Postscheckkonto Hamburg 30 183.
Hugo Seidel: Fünf lustige Hand-Puppenspiele für Kinder bis zu 90 Jahren. Nebst einer Einleitung: "Die Entwicklung der Puppenspiele", Plön 1925.

Hugo Seidel: Petroleum. Lustspiel in 4 Aufzügen, in: Fünf lustige Hand-Puppenspiele für Kinder bis zu 90 Jahren, Plön 1925, S. 47-59.

Hugo Seidel: Vorspiel auf dem Theater, in: Fünf lustige Hand-Puppenspiele für Kinder bis zu 90 Jahren, Plön 1925, S. 14-17.

Hugo Seidel: Don Carlos, Infant von Spanien. Drama von Friedrich von Schiller, in: Fünf lustige Hand-Puppenspiele für Kinder bis zu 90 Jahren, Plön 1925, S. 18-21.

Hugo Seidel: Kaspars Werdegang. Eine Verstragödie in 5 Aufzügen, in: Fünf lustige Hand-Puppenspiele für Kinder bis zu 90 Jahren, Plön 1925, S. 22-46.

Hugo Seidel: Das Geisterquartett. Reimspiel in einem Aufzug, in: Fünf lustige Hand-Puppenspiele für Kinder bis zu 90 Jahren, Plön 1925, S. 61-64.

Sammlung Otto Link, Leipzig.
Otto Link (1888-1959) stammte aus Bromberg in Westpreußen, einer deutschen Stadt, umgeben von polnisch bevölkerten Dörfern. Er war Katholik und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Als Lehrer in Dorfschulen setzte er sich mit den kulturellen Gegensätzen auseinander. Er konnte polnisch und verstand auch andere slawische Sprachen ein wenig. Als seine Heimat 1919 zu Polen kam, wurde er an eine Leipziger Schule versetzt. Hier entdeckte er das Puppenspiel für sich, zunächst als Laienspieler im schulischen und außerschulischen Rahmen, dann als Redakteur der Zeitschrift „Das Puppentheater“, schließlich als Sammler und Forscher. Als international vernetzter Demokrat und SPD-Mitglied wurde er 1933 gemaßregelt, behielt aber weiterhin Distanz zum NS-Regime. Nicht einmal dem NS-Lehrerbund trat er bei, was sehr ungewöhnlich war und seiner schulischen Kariere schadete. Er gab das Spielen auf und konzentrierte sich auf das Sammeln. Am 1. April 1935 begann er mit dem ersten Inventarbuch. Ohne zu werten, trug er Materialien mit nationalistischem, nazistischem, kommunistischem und demokratischem Hintergrund zusammen. 1945 wurde Otto Link als einer der wenigen unbelasteten Lehrer Schulleiter und verlor diesen Posten wieder, als er sich weigerte SED-Mitglied zu werden. 1952 übereignete er seine private Sammlung dem Land Sachsen und wurde bis zu seinem Tode erster Leiter der „Staatlichen Puppenspielsammlung Dresden“ (später Puppentheatersammlung). Nach 1945 führte Otto Link keinerlei „Bereinigungen“ seiner Sammlung aus politischen Gründen durch, da er der Überzeugung war, dass das Material der Wissenschaft unverfälscht zur Verfügung stehen muss. Kleinere Vernichtungsaktionen, Überklebungen und Ausradierungen gab es erst unter seinen Nachfolgern, die niemals eine Demokratie erlebt hatten. In Otto Links Tradition wird die Sammlung heute fortgeführt.

Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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