Diese liebreizende, in gelben Seidendamast und Hermelinmantel gekleidete Schönheit wurde von Rosalba Carriera mehrmals porträtiert. Sowohl eine Miniatur (Gal.-Nr. M 11) als auch ein weiteres Pastell (Gal.-Nr. P 23) scheinen der gleichen Person gewidmet. Vermutlich handelte es sich bei ihr um eine venezianische Patrizierin, die dem Hause Mocenigo zugeordnet werden kann. Infrage kommen hierfür Lucrezia Mocenigo oder Pisana Mocenigo: Während Lucrezia aufgrund ihrer Schönheit in ganz Venedig bekannt war und ihr Porträt auch außerhalb Italiens begehrt war, trat Pisana in Briefwechseln mit August III. und im Zusammenhang mit den Besuchen des Kurprinzen Friedrich Christian in Venedig (1716, 1739) in Erscheinung. Leider sind die genauen Lebensdaten beider Frauen nicht bekannt, sodass auch daraus keine Rückschlüsse getroffen werden können. Nachweisen lässt sich allerdings die Hochzeit Pisanas mit Alvise IV. Antonio Mocenigo im Jahr 1716.