Das Motiv wurde auf blauem, heute leicht geblichenem, Papier ausgeführt und punktuell auf die gleichzeitig als Rückseitenschutz der Bildkassette dienende Holztafel geklebt. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden die Blattränder oben und unten sowie partiell die Seiten auf den Untersatz geleimt, was zu Stauchungen und Verwölbungen des Bildträgers führte. Oben links waren zwei, unten rechts ein Riss zu sehen. Nach Testreihen stellte sich heraus, dass eine Abnahme des Pastells ein zu hohes Risiko für das Objekt bedeutet hätte. Unter Abwägung aller Vor- und Nachteile wurde daher entschieden, das Pastell auf dem Untersatz zu belassen und damit die Deformationen zu akzeptieren. Die gerissenen, aber lose aufliegenden Bereiche wurden rückseitig mit Japanpapierbrücken und Stärkekleister gesichert. Aufstehende Partien wurden mit Japanpapierstreifen hinterklebt und gezielt in Position geführt. Die Malschicht konnte mit dem Mikroaspirationsgerät berührungsfrei von aufliegendem Schmutz gereinigt werden. Auch die Stockflecken ließen sich mithilfe eines einzelnen Pinselhaars minimieren. Vor dem Wiedereinlegen erhielten die Abstandshalter eine Beklebung mit Japanpapier, um dunklen Abrieb auf das Pastell zu vermeiden.
Der Pastellrahmen wies Ornamentverluste im Holzbildträger auf. Fassungsverluste, -lockerungen und aufliegender Schmutz beeinträchtigten die ästhetische Erscheinung. Die Fassung wurde mit Leim gefestigt und die Oberfläche gereinigt, nach der bildhauerischen Ergänzung konnte die Vergoldung ergänzt, retuschiert und patiniert werden.