Der erst 17-jährige, oft als Wunderkind beschriebene Maler Anton Raphael Mengs schuf 1745 das Pastellbildnis des sächsischen Hofrats Franz Josef von Hoffmann. Erst danach ließ sich König August III. selbst porträtieren und ernannte den jungen Künstler zum Hofmaler. Mengs zeigte den damals etwa 49-jährigen, stattlichen Hoffmann im Halbprofil nach rechts. Mit ernsthaftem, fast skeptischem Blick ist Hoffmann in repräsentativer Kleidung, bestehend aus einem braunen Justaucorps mit kräftigen Goldstickereien, einem weißen Spitzenhalstuch und Edelstein sowie mit weißer Perücke, dargestellt.
1740 hielt sich Hoffmann in der Entourage des Kurprinzen Friedrich Christian auf. Er war auch in Venedig und lernte bei Rosalba Carriera ihre junge Schülerin Felicità Sartori kennen. Es gelang ihm, nicht nur Sartori zum Umzug nach Dresden zu bewegen, sondern ihr bei August III. eine monatliche Besoldung für ihre Künste durchzusetzen. Ende Juli 1741 heiratete er die rund 20 Jahre jüngere Felicità in Dresden.