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Schenkung der Tochter Hildegard Naumann, Riedenburg/Altmühltal 1984. – Prof. Dr. Max Otto Paul (1878-1953) wurde als uneheliches Kind in einfachen Verhältnissen geboren. Trotzdem konnte er studieren. 1907 wurde er an der Universität Leipzig zur Didaktik von Chemie-Lehrbüchern mit "Summa cum laude superior" promoviert. Er arbeitete dann als Lehrer und Lehrerausbilder in Dresden und entdeckte ab etwa 1911 das Handpuppenspiel für sich. Zunächst erwarb er Handpuppen des Verlages Gebauer und Schwetschke in Halle/Saale, die nach Entwürfen von Carlo Böcklin (1870-1934) entstanden waren. Weil ihm die Köpfe aber zu klein und schwer waren, schnitzte Paul sich dann neue Figuren und verwendete ab 1925 Hohnsteiner Handpuppen von Theo Eggink. Seit etwa 1920 trat er regelmäßig im Dresdner Künstlerhaus auf. Für diese Vorstellungen entstanden zahllose Puppenspiele, die er - obwohl ein Meister der Improvisation - später verschriftlichte. Die meisten Texte veröffentlichte er im Leipziger Arwed-Strauch Verlag, bei dem er mehrere eigene Publikationsreihen hatte. Die Hefte waren sehr beliebt. Sie sind in der Puppentheatersammlung vollständig vorhanden, ebenso wie einige Manuskripte und Typoskripte aus seiner Feder. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Dr. Paul pensioniert, da nach 1945 aber zunächst keine Pensionen mehr ausgezahlt wurden, arbeitete er dann noch einige Jahre bis zu seinem Tod als Berufspuppenspieler.
Lars Rebehn: Spiel mit Worten - Spiel mit Puppen. Dr. Pauls Kaspertheater als Pionier des künstlerischen Handpuppenspiels, in: Dresdener Kunstblätter, 65 (2021), Heft 1, S. 50-57.

Otto Paul: Vom Kaspertheater, in: Das werdende Reich. Fahrten zum Menschen. Feste und Spiele, 1 (1924), Heft 3 (November), S. 114-117.

Max Otto Paul: Einiges über Handpuppen, in: Das Puppentheater. Zeitschrift für die Interessen aller Puppenspieler und für Geschichte und Technik aller Puppentheater, 1 (1924), Heft 9, S. 135-139.
Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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