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Doppelscheuer, Geschenk für Gustav von Klemperer zum 50. Geburtstag

Abmessungen
Gesamthöhe 33,3 cm, Dm. max. 10,8 cm
Inventarnummer
36267 a-b
Am Mündungsrand jeweils drei Stempel: 1) Beschauzeichen Nürnberg "N"; 2) und 3) unbekannte Stempel. An den Fußrändern: a) "Unserem geliebten Vater zum fünfzigsten Geburtstage / Victor Herbert Ralph.", b) "1852 / 24. April / 1902." Empfänger war der Inschrift zufolge der Dresdner Bankier Gustav von Klemperer (1852-1926), die Schenkenden seine drei Söhne Victor, Herbert und Ralph. Bei dem Geschenk handelt es sich um eine historisierende Nachahmung einer Doppelscheuer des 17. Jahrhunderts, bestehend aus zwei Pokalen, wobei ein Pokal als Deckel des anderen fungiert. -
Provenienz: Der Familie des Bankiers und Sammlers Gustav von Klemperer (1852-1926) und seines Sohnes Victor (1876-1943) - nicht zu verwechseln mit dem Schriftsteller Victor Klemperer (1881-1960) - gelang nach der Reichspogromnacht am 09.11.1938 gerade noch rechtzeitig die Flucht aus Dresden, sie musste aber ihr gesamtes Eigentum zurücklassen. Das komplette Inventar ihrer Villa wurde beschlagnahmt und auf verschiedene Museen verteilt. Die im April, Mai und Juli 1943 dem Kunstgewerbemuseum überwiesenen 120 Objekte der Sammlung wurden sofort inventarisiert und zum Schutz vor Kriegseinwirkungen zusammen mit den Museumsbeständen ausgelagert. Über die Hälfte der beschlagnahmten Stücke ist als Kriegsverlust an den Auslagerungsorten zu betrachten. An eine Restitution der erhaltenen Kunstwerke war vor 1989 nicht zu denken, im Februar 1991 wurden die im Museum noch vorhandenen Stücke an die Erben der Alteigentümer zurückgegeben. Zusammen mit den Rückgaben der Sächsischen Landesbibliothek (heute SLUB) war dies die erste Restitution jüdischen Eigentums von öffentlichen Einrichtungen – sieben Jahre vor der Washingtoner Erklärung. Die Erben überließen im gleichen Jahr dem Kunstgewerbemuseum mehrere Objekte als Geschenk, darunter diesen Pokal. 1991 restituiert, im selben Jahr als Schenkung der Familie von Klemperer in das Kunstgewerbemuseum Dresden.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Am Mündungsrand jeweils 3 Stempel: 1) Beschauzeichen Nürnberg "N"; 2) und 3) unbekannte Stempel. An den Fußrändern: a) "Unserem geliebten Vater zum fünfzigsten Geburtstage / Victor Herbert Ralph.", b) "1852 / 24. April / 1902."

Der Familie des Bankiers und Sammlers Gustav von Klemperer (1852-1926) und seines Sohnes Victor (1876-1943) - nicht zu verwechseln mit dem Schriftsteller Victor Klemperer (1881-1960) - gelang nach der Reichspogromnacht am 09.11.1938 gerade noch rechtzeitig die Flucht aus Dresden, sie musste aber ihr gesamtes Eigentum zurücklassen. Das komplette Inventar ihrer Villa wurde beschlagnahmt und auf verschiedene Museen verteilt. Die im April, Mai und Juli 1943 dem Kunstgewerbemuseum überwiesenen 120 Objekte der Sammlung wurden sofort inventarisiert und zum Schutz vor Kriegseinwirkungen zusammen mit den Museumsbeständen ausgelagert. Über die Hälfte der beschlagnahmten Stücke ist als Kriegsverlust an den Auslagerungsorten zu betrachten. An eine Restitution der erhaltenen Kunstwerke war vor 1989 nicht zu denken, im Februar 1991 wurden die im Museum noch vorhandenen Stücke an die Erben der Alteigentümer zurückgegeben. Zusammen mit den Rückgaben der Sächsischen Landesbibliothek (heute SLUB) war dies die erste Restitution jüdischen Eigentums von öffentlichen Einrichtungen – sieben Jahre vor der Washingtoner Erklärung. Die Erben überließen im gleichen Jahr dem Kunstgewerbemuseum mehrere Objekte als Geschenk, darunter diesen Pokal. 1991 restituiert, im selben Jahr als Schenkung der Familie von Klemperer in das Kunstgewerbemuseum Dresden.

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