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Henkelkanne

Ort, Datierung
Abmessungen
H. 25,7 cm
Inventarnummer
36333

Der Familie des Bankiers und Sammlers Gustav von Klemperer (1852-1926) und seines Sohnes Victor (1876-1943) - nicht zu verwechseln mit dem Schriftsteller Victor Klemperer (1881-1960) - gelang nach der Reichspogromnacht am 09.11.1938 gerade noch rechtzeitig die Flucht aus Dresden, sie musste aber ihr gesamtes Eigentum zurücklassen. Das komplette Inventar ihrer Villa wurde beschlagnahmt und auf verschiedene Museen verteilt. Die im April, Mai und Juli 1943 dem Kunstgewerbemuseum überwiesenen 120 Objekte der Sammlung wurden sofort inventarisiert und zum Schutz vor Kriegseinwirkungen zusammen mit den Museumsbeständen ausgelagert. Über die Hälfte der beschlagnahmten Stücke ist als Kriegsverlust an den Auslagerungsorten zu betrachten. An eine Restitution der erhaltenen Kunstwerke war vor 1989 nicht zu denken, im Februar 1991 wurden die im Museum noch vorhandenen Stücke an die Erben der Alteigentümer zurückgegeben. Zusammen mit den Rückgaben der Sächsischen Landesbibliothek (heute SLUB) war dies die erste Restitution jüdischen Eigentums von öffentlichen Einrichtungen – sieben Jahre vor der Washingtoner Erklärung. Nach heutigem Kenntnisstand gelten noch immer zwei Drittel der Sammlung Gustav und Charlotte von Klemperers als vermisst.

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