Diese Serie elfenbeinerner Raketensetzer gelangte nach dem Tod des Kurfürsten Johann Georg I. 1656 in die Kunstkammer. Ein Stück der Serie ist signiert und datiert:" WOLF HELLER IVNIOR FECIT DRESTEN 1625" (Inv.-Nr. X 1202.01). Die Größen der Raketensetzer sind paarweise gleichmäßig abgestuft, so dass sie bei der Aufstellung eine Pyramide ergeben. Solche Raketensetzer fanden bei Raumfeuerwerken (Salonfeuerwerken), etwa auf einer gedeckten Tafel oder einem Buffet, Verwendung. Eine aus Papier gerollte Patronenhülse wird in den Raketenstock eingeschoben und mit der benötigten Treib- und Effektladung bestückt. Die "Winden" oder der "Ladestock" dienten dem Feststecken der Patronen, dem Reinigen der Röhre und gegebenenfalls zum Stopfen der Patronen. Die in den Raketenzylindern sitzenden Patronen wurden mit einer Lunte zu einem Feuerwerk entfacht.