Eine Frau in Rückenansicht und der zweijährige Hans Kollwitz auf einem Kinderstuhl beim Schein einer Petroleumlampe am Tisch sitzend. Die Künstlerin skizzierte diese familiäre Szene mehrfach mit wechselnder Beleuchtung. Die Zeichnung des Dresdner Sammlers Schmitz bereichert die von Max Lehrs 1899 begründete Kollwitz-Sammlung im Dresdner Kupferstich-Kabinett. (Hans-Ulrich Lehmann. In: Weltsichten. Meisterwerke der Zeichnung, Graphik und Photographie. Hg. v. Wolfgang Holler und Claudia Schnitzer. Ausst.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett. München, Berlin 2004, S. 107.)

Die beiden Söhne Hans und Peter dienten Käthe Kollwitz wiederholt als Modell. In dieser stimmungsvoll ausgeleuchteten Familienszene sitzt der damals zweijährige Hans am Tisch mit einer Pflegerin, die in Rückenansicht zu sehen ist. Während das Kleinkind auf einer zweiten, auf dieselbe Situation zurückgehenden Zeichnung in Richtung der Mutter schaut, wird er hier im Profil gezeigt, das Gesicht sanft beleuchtet vom Schein der nur in Auslassung wiedergegebenen Petroleumlampe über dem Tisch. Ein zweiter Kinderkopf ist links hinter seiner Figur in Umrissen mit der Feder angedeutet, aber mit dem Pinsel überzeichnet. Rückseitig finden sich drei weitere Kopfstudien des Jungen in schwarzer Tusche. (Agnes Matthias in: Käthe Kollwitz in Dresden, Ausst.-Kat. Dresden 2017, S. 140, Nr. 55)

Im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts besteht die Möglichkeit, sich Werke aus dem Bestand der Sammlung vorlegen zu lassen. Einige besonders empfindliche Objekte können nur nach vorheriger Absprache und Genehmigung vorgelegt werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter KK.Studiensaal@skd.Museum.