Seit 1508 beschäftigte sich Burgkmair im Auftrag des einflußreichen Augsburger Humanisten Konrad Peutinger eingehend mit der Entwicklung des Hell-Dunkel-Holzschnitts. Mit dem "Hl. Georg" und dem "Reiterbildnis Kaiser Maximilians I." in dieser Technik begründete er seine umfassende Tätigkeit als Reisser, d.h. als Entwerfer von Holzschnitten für den Habsburger. Bald darauf entstand – vermutlich als Auftrag Peutingers das Bildnis Julius‘ II., des mächtigsten Mannes neben dem Kaiser. Wie Maximilian war er ein großer Mäzen und Kunstförderer, für den Bramante, Raffael und Michelangelo arbeiteten und auf den die Grundsteinlegung der Peterskirche 1506 zurückgeht.

(Claudia Schnitzer. In: Weltsichten. Meisterwerke der Zeichnung, Graphik und Photographie. Hg. v. Wolfgang Holler und Claudia Schnitzer. Ausst.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett. München, Berlin 2004, S. 117.)

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