Die im Museum in Budapest aufbewahrte Vorzeichnung zu der Lithographie belegt durch die verso angebrachte Pause Manets Wiederverwendung der Soldatengruppe aus seiner von der Zensur verbotenen Lithographie „Erschießung des Kaisers Maximilian“. Die Schilderung der aktuellen politischen Ereignisse um die Pariser Barrikade erweist sich damit nicht als unmittelbare Wiedergabe von Beobachtungen, sondern als Umsetzung des künstlerischen Kommentars in eine bereits vorgeprägte Kompositionsidee.

(Petra Kuhlmann-Hodick. In: Weltsichten. Meisterwerke der Zeichnung, Graphik und Photographie. Hg. v. Wolfgang Holler und Claudia Schnitzer. Ausst.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett. München, Berlin 2004, S. 123.)

Im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts besteht die Möglichkeit, sich Werke aus dem Bestand der Sammlung vorlegen zu lassen. Einige besonders empfindliche Objekte können nur nach vorheriger Absprache und Genehmigung vorgelegt werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter KK.Studiensaal@skd.Museum.