1843 als Teil der „Sammlung Preuß“ in die Galerie. Friedrich Heinrich Wilhelm von Preuß war Ober-Zeremonienmeister, Kammerherr und Geheimrat am Königlich-Sächsischen Hof. Die insgesamt 49 Miniaturen umfassende Sammlung zeigt Herrscherporträts nach zumeist berühmten Gemälden. Einen Teil davon fertigte der "geschickte Dilettant, der Obersteuerexaminator Ernst Christian Weser", wie Woermann in seinem Katalog 1887 (S. 788) schrieb, so auch die Miniatur der Königin von Schottland, Maria Stuart. Wie er eigenhändig auf der Rückseite des Elfenbeins vermerkte, fertigte er das Bild nach einem Kupferstich, die im 17. Jahrhundert in England zahlreich hergestellt wurden. Seinem Zusatz, dass der Stich wiederum (wohl auf ein Gemälde) "nach van der Werf" zurückgehe, konnte bislang weder Künstler noch Werk zugeordnet werden. Während die Stiche Maria Stuart in mittleren Jahren zeigen, ist sie in der Miniatur in jugendlichem Alter.
Bei der überlieferten Präsentation waren auf dem Tableau fünf Regentinnen zusammengefasst (v.l.n.r.): Königin Caterina Cornaro von Zypern (oben), Kaiserin Maria Theresia von Österreich (unten), Königin Christina von Schweden, Königin Maria Stuart von Schottland (oben), Zarin Katharina II. von Russland (unten).