Vor der Dorfschenke
Breughel, Jan (II) (1601-1678) - MalerHans Ebert: Kriegsverluste der Dresdener Gemäldegalerie - Vernichtete und vermißte Werke, Dresden 1963, S. 74
Vor 1723 durch Graf von Wackerbarth für Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen erworben; im Zweiten Weltkrieg im Albertinum eingelagert; nach Kriegsende verschollen; 2007 Einlieferung beim Münchner Kunstauktionshaus Hampel; 2011 Rückkehr in die Gemäldegalerie
Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erworbenen Gemälde wurden in der Regel mit einer Inventarnummer auf der Bildvorderseite versehen. So konnten bereits etliche Dresdener Kriegsverluste auf dem Kunstmarkt identifiziert werden. Bei Jan Breughels „Dorfschenke“ hingegen war die alte Inventarnummer getilgt worden – sehr wahrscheinlich um die Herkunft des Gemäldes zu verschleiern und somit den Weiterverkauf zu erleichtern. Die kleine Holztafel sollte 2007 in München versteigert werden. Untersuchungen des Münchner Doerner-Instituts bestätigten den Eigentumsanspruch der Staatlichen Kunstsammlungen: Mittels Infrarotreflektografie konnte die alte Inventarnummer „465“ sichtbar gemacht werden. Der Vorbesitzer gab es daraufhin ohne Gegenleistung zurück.