Wirtshausszene, Bauern in der Schänke
Bega, Cornelis Pietersz (1631-1664) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
41 x 35 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 3484
1925 in der Sammlung von Sir George Donaldson, London, nachweisbar; 1941 von der "arisierten" Kunsthandlung Borghouts, Utrecht/Lochem, an die "arisierte" Kunsthandlung Goudstikker (Miedl) verkauft und von dem preußischen Staatsrat Kurt Herrmann aus der Kunsthandlung Goudstikker (Miedl) erworben; Oktober 1945 Beschlagnahmung und 1948 Enteignung der Leipziger Vermögenswerte Herrmanns; 1949 Überweisung durch die Landespolizeibehörde an die Dresdener Sammlungen
Der Aufkleber "Collectie Goudstikker / Amsterdam - Heerengracht 458 / No. 6022" auf der Gemälderückseite verweist auf die Amsterdamer Kunsthandlung von Jacques Goudstikker. Die Kunsthandlung wurde 1940 von dem Münchener Bankier Alois Miedl unter Beteiligung Hermann Görings zu einem sehr niedrigen Preis erworben und fortgeführt. Der jüdische Eigentümer war kurz zuvor auf der Flucht tödlich verunglückt. Seinen Gemäldebestand hatte Goudstikker in einem Notizbuch, dem "Blackbook", genau dokumentiert und durchnummeriert. Die Wirtshausszene findet sich darin jedoch nicht. Die sehr hohe Nummer auf der Tafelrückseite (6022) und weitere historische Quellen belegen, dass das Gemälde erst nach der "Arisierung" in die Kunsthandlung gelangte. Es ist nicht auszuschließen, dass es seinem Vorbesitzer abgepresst oder geraubt worden war.
Das Gemälde ist als Fundmeldung in der Lost Art-Datenbank registriert (Lost Art- ID 452370); die Provenienz wird im Rahmen des Provenienzrechercheprojekts "Daphne" untersucht.
Der Aufkleber "Collectie Goudstikker / Amsterdam - Heerengracht 458 / No. 6022" auf der Gemälderückseite verweist auf die Amsterdamer Kunsthandlung von Jacques Goudstikker. Die Kunsthandlung wurde 1940 von dem Münchener Bankier Alois Miedl unter Beteiligung Hermann Görings zu einem sehr niedrigen Preis erworben und fortgeführt. Der jüdische Eigentümer war kurz zuvor auf der Flucht tödlich verunglückt. Seinen Gemäldebestand hatte Goudstikker in einem Notizbuch, dem "Blackbook", genau dokumentiert und durchnummeriert. Die Wirtshausszene findet sich darin jedoch nicht. Die sehr hohe Nummer auf der Tafelrückseite (6022) und weitere historische Quellen belegen, dass das Gemälde erst nach der "Arisierung" in die Kunsthandlung gelangte. Es ist nicht auszuschließen, dass es seinem Vorbesitzer abgepresst oder geraubt worden war.
Das Gemälde ist als Fundmeldung in der Lost Art-Datenbank registriert (Lost Art- ID 452370); die Provenienz wird im Rahmen des Provenienzrechercheprojekts "Daphne" untersucht.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. rechts unten: Bega
Kunstbesitz. Kunstverlust. Objekte und ihre Herkunft, Ausst.-Kat. Dresden 2018, hg. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation und Daphne Projekt, Dresden 2018, S. 36
Senger/Terlau: Methodik der Provenienzforschung am Beispiel der Sammlung des jüdischen Kunsthändlers Jacques Goudstikker, Amsterdam, in: AKMB-news, 2 (2005), S. S. 27-32.
Senger/Terlau: Methodik der Provenienzforschung am Beispiel der Sammlung des jüdischen Kunsthändlers Jacques Goudstikker, Amsterdam, in: AKMB-news, 2 (2005), S. S. 27-32.
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