Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Gal.-Nr. 838 A
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
72,5 x 57,5 cm
Inventarnummer
Gal.-Nr. 838 A
Vor dem Zweiten Weltkrieg galt es als Werk eines deutschen bzw. eines oberitalienischen Künstlers. Marco Tanzi (Università del Salento in Lecce, Italien) schrieb das Porträt 2016 überzeugend dem lombardischen Maler Giulio Campi (1507–1572) zu. Der Porträtist, der in Oberitalien eine Reihe von Auftraggebern gekonnt in Szene setzte, schuf das Werk um 1540. Der Dargestellte ist namentlich nicht bekannt, dennoch vermittelt die Malerei nicht nur eine Vorstellung vom Aussehen des Mannes, sondern spiegelt auch seine gesellschaftliche Stellung. Die auf dem Tisch liegenden antiken Münzen sowie die Bücher weisen ihn als Sammler und Gelehrten aus.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Reste einer Bezeichnung auf dem Cartellino oben links: [...] 153 [?] [...] / [...] ma [...]

Christoph Schölzel/Bettina Forger, 06.12.2016
Reste einer Bezeichnung auf dem Cartellino oben links: [...] / magi[o?]
(nach Sotheby's, 29.01.2016)
Kunstbesitz. Kunstverlust. Objekte und ihre Herkunft, Ausst.-Kat. Dresden 2018, hg. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation und Daphne Projekt, Dresden 2018, S. 74

Hans Ebert: Kriegsverluste der Dresdener Gemäldegalerie. Vernichtete und vermißte Werke, Dresden 1963, S. 125

Hans Posse unter Beteiligung von K. W. Jähnig und K. Steinweg: Die Staatliche Gemäldegalerie zu Dresden - Katalog der Alten Meister, Dresden 1930, S. 148

Das Gemälde ist erstmals 1835 in einem Dresdner Galeriekatalog erwähnt. Im Zweiten Weltkrieg war es im Tresor des Finanzministeriums Dresden und auf Schloss Weesenstein (bei Pirna) ausgelagert; es gehörte zu den seit 1945 vermissten Werken. 2016 wurde das Bildnis bei Sotheby’s New York eingeliefert und konnte in demselben Jahr durch gütliche Einigung in die Gemäldegalerie zurückkehren.

2016 teilte das Auktionshaus Sotheby’s den Staatlichen Kunstsammlungen mit, dass ein Gemälde in die New Yorker Filiale eingeliefert worden sei, das große Ähnlichkeit mit einem Dresdener Verlustbild habe. Allerdings wich das New Yorker Gemälde, das 2015 umfangreich restauriert worden war, in seinem Erscheinungsbild von der historischen Aufnahme des Dresdener Gemäldes ab. Es musste deshalb ausgeschlossen werden, dass es sich um eine weitere Version oder Kopie des Galeriebildes handelte. Ein Vergleich kleinster Details ermöglichte schließlich eine Identifizierung – ausschlaggebend waren dabei beispielsweise charakteristische feine Risse in der Malschicht (Craquelé), die sich unter anderem im Bereich der Tischdecke finden.

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