Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Inv.-Nr. 2010/07
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
43 x 33,5 cm
Museum
Inventarnummer
Inv.-Nr. 2010/07
Zwischen der fast greifbaren Nähe des Fensterrahmens mit seiner strengen grafischen Struktur und den miniaturhaft aufragenden Türmen der Stadtsilhouette spannt sich die luftige Weite des Dresdner Elbtals in einem Farbverlauf von zartem Blau zu leuchtendem Orange. Der hoch gelegene Betrachterstandpunkt wie aus der Vogelperspektive lässt die Darstellung irreal erscheinen, gerade weil sie mit dem Fenster als einem realen baulichen Element verbunden ist. Unterstützt wird dieser Eindruck, über den Dingen zu schweben, noch durch das angeschnittene Dach und die Baumkronen im Vordergrund des Ausblicks. Tatsächlich handelt es sich aber um die Aussicht aus einem der Gaubenfenster des großzügigen Anwesens, das sich der Steuerrat Johann Christian Gottlob Anton 1754 an der Elbe als Altersruhesitz errichtet hatte und das sich bald zu einem beliebten Ausflugslokal entwickelte. Karl Gottfried Traugott Faber, der von 1804 bis 1814 im Atelier des Landschaftsmalers Johann Christian Klengel tätig war, hat Dresden in vielen Ansichten gemalt. Das Fenstermotiv scheint durch Gemälde Caspar David Friedrichs beeinflusst, in denen dieser den Ausblick von seinem Haus auf die Elbe wiedergibt. 1822 hatte er in der Akademieausstellung in Dresden seine "Frau am Fenster" (Berlin, Nationalgalerie) präsentiert. Ein Jahr später zeigt Johan Christian Dahl dort seinen "Blick auf Schloss Pillnitz" (Essen, Museum Folkwang), der ebenfalls durch ein Fenster gerahmt wird. Das Verzeichnis der Ausstellung listet auch ein Werk Fabers, "Aussicht auf Dresden, aus einem Fenster des sogenannten Antonschen Garten-Grundstückes an der Elbe", bei dem es sich möglicherweise um eine erste Version des vorliegenden, mit 1824 datierten Bildes handelt.

(Autor/in: Holger Birkholz, 2021)

2010 erworben aus Privatbesitz über den Kunsthandel Werner Schubert, München, als Schenkung von Museis Saxonicis Usui – Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen e.V.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet rechts unten: T. Faber 1824
Reproduktion
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