Wilhelmine von Preußen, Gemahlin von Wilhelm V., Prinz von Oranien
Tischbein, Johann Heinrich (1722-1789) - Maler Wilhelmine, Preußen, Prinzessin, 1751-1820 (1751-1820) - Dargestellte Person
Das Gemälde wurde 1938 aus der Sammlung Gustav und Victor von Klemperer beschlagnahmt und gelangte in der Folge in die Gemäldegalerie; 1991 erfolgte die Restitution an die Alteigentümer.
Der Familie des Bankiers und Sammlers Gustav von Klemperer (1852-1926) und seines Sohnes Victor (1876-1943) - nicht zu verwechseln mit dem Schriftsteller Victor Klemperer (1881-1960) - gelang nach der "Reichspogromnacht" am 09.11.1938 gerade noch rechtzeitig die Flucht aus Dresden. Ihr gesamtes Eigentum musste die Familie zurücklassen. Mit der 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz von 1941 verlor die Familie von Klemperer ihre deutsche Staatsangehörigkeit, und ihr Eigentum fiel an das Deutsche Reich. Das komplette Inventar ihrer Villen wurde beschlagnahmt und 1942 auf verschiedene Museen verteilt. Am 4. Januar 1943 wurde die persönliche Verfügung Hitlers mitgeteilt: „Der Führer hat entschieden, das die Sammlungen dem Land Sachsen unentgeltlich übertragen werden sollen.“ - Die wiederholten Bemühungen der Familie um Rückgabe während der Zeit der DDR blieben erfolglos. Die 1990 aufgenommenen Verhandlungen mündeten dann in der ersten Restitution der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden nach der Wiedervereinigung.