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Tiefer Teller mit Hausmalerdekor von August Otto Ernst von dem Busch

Busch, August Otto Ernst von dem (1704-1779) - Graveur
Abmessungen
H. 3,5 cm cm, D. 25,0 cm, D. Fuß: 12,7 cm
Inventarnummer
PE 8336
In den ersten Jahren des Bestehens der Meissener Porzellanmanufaktur ergab sich bereits früh die Frage nach einer farbigen Bemalung der Gegenstände, die in auswärtigen Goldschmiedewerkstätten etwa von Georg Funcke in Dresden, mit einem Silber- bzw. Golddekor oder einer polychromen Emailmalerei über der Glasur versehen wurden.

Erst mit dem Eintritt Johann Gregorius Höroldts (1696-1775), der 1721 aus Wien nach Meißen kam und eine größere Farbpalette mit Aufglasurfarben mitbrachte, wurde es technisch möglich, die Porzellane auf der Albrechtsburg in guter Qualität zu bemalen.

Die anfänglich beliebte, auswärtige Dekoration weißer Porzellane wurde unter anderem in Augsburg, Nürnberg, Bayreuth und Breslau in den Werkstätten sogenannter Hausmaler fortgeführt, die meist als Silber- und Goldschmiede bereits mit der Fertigung von Emailarbeiten, Gläsern und Fayencen vertraut waren. In ihren eigenen Öfen brannten sie Oxydfarben auf und zeichneten sich oftmals durch eigenständige Dekorationsschemata aus, die vom Kanon der Manufakturerzeugnisse abwichen.

In der Manufaktur sorgte dies für Unbehagen, da die Qualität mancher Arbeiten nicht dem eigenen Standard entsprach und auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielten. Letztlich führte dies dazu, dass keine unbemalten Porzellane mehr abgegeben wurden – eine Erklärung dafür, warum häufig frühes oder unterglasurblau bemaltes Porzellan als Grundlage für Jahrzehnte später entstandene Hausmalereien diente.

Der Teller mit dem Muster des Brühl'schen Allerleis und mit der Darstellung einer Ruine zeichnet sich indes durch eine gestalterische Besonderheit aus, welche die Spezialität des in Hildesheim ansässigen Kanonikus August Ernst von dem Busch (1704-1779) war. Mit einer Diamantnadel riss er feine Linien in die Glasur, die er anschließend schwärzte. Dadurch haben seine Arbeiten große Ähnlichkeit mit dem Medium der Druckgrafik. (Sebastian Bank, 2024)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
unterglasurblaue gekreuzte Schwerter,
Inschrift „Busch Can. fecit 5.7.1765“
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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