Große Suppenterrine
Stralsunder Fayencemanufaktur (1755-1792) zugeschrieben - Ausführung
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. mit Deckel 41,2 cm, B. mit Henkel 69,0 cm, T. 35,8 cm; Lippenrand 44,9 x 33,4 cm
Museum
Inventarnummer
15381
Die 1884 erworbene, Stralsund zugeschriebene große Suppenterrine wurde als Fayence-Prunkterrine im Kunstgewerbemuseum Dresden von Anfang an als Spitzenstück präsentiert. Der in die Form gepresste Korpus trägt gemodelte Reliefauflagen - natürlich Suppengemüse - und darauf sitzend eine vollplastische Deckelhandhabe in Form eines eine Möhre verspeisenden Puttos.
Erst durch Gesine Schulz-Berlekamps Forschungen 1991 über die Stralsunder Fayencemanufaktur mit einer wissenschaftlichen Auswertung der Archivalien wurde die Zuschreibung zu Stralsund sicherer. Der originale Zustand der riesigen Terrine konnte weitgehend bewahrt werden, jedoch erfolgte 2007 eine wesentliche Ergänzung der Bekrönungsfigur - der fehlende Arm mit Mohrrübe wurde nach Bildvorlage einer sowohl in Form als auch Dekor sehr ähnlichen Terrine des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg (Inv Ke 2839) angefügt. Interessanterweise existieren in weiteren Sammlungen in Form und Dekor fast identische Terrinen, die sich jedoch in der verwendeten Tonmasse stark unterscheiden, darunter drei mit eindeutiger Proskauer Signatur.
Auf einem wissenschaftlichen Symposium 2013 konnten vier dieser Terrinen im Original verglichen werden. Die Dresdner Terrine wurde übereinstimmend als die ursprünglichste klassifiziert, zudem gibt es Erkenntnisse, die eine mögliche Wanderbewegung der Formen und Dekorweisen von Stralsund nach Proskau wahrscheinlich sein lassen.
(Lit.: Gun-Dagmar Helke / Katrin Lauterbach: Von der Fayence zum Steingut. Ein Terrinenmodell und seine Doppelgänger. In: KERAMOS, Heft 226, 2014/IV, S. 9-24)
Erst durch Gesine Schulz-Berlekamps Forschungen 1991 über die Stralsunder Fayencemanufaktur mit einer wissenschaftlichen Auswertung der Archivalien wurde die Zuschreibung zu Stralsund sicherer. Der originale Zustand der riesigen Terrine konnte weitgehend bewahrt werden, jedoch erfolgte 2007 eine wesentliche Ergänzung der Bekrönungsfigur - der fehlende Arm mit Mohrrübe wurde nach Bildvorlage einer sowohl in Form als auch Dekor sehr ähnlichen Terrine des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg (Inv Ke 2839) angefügt. Interessanterweise existieren in weiteren Sammlungen in Form und Dekor fast identische Terrinen, die sich jedoch in der verwendeten Tonmasse stark unterscheiden, darunter drei mit eindeutiger Proskauer Signatur.
Auf einem wissenschaftlichen Symposium 2013 konnten vier dieser Terrinen im Original verglichen werden. Die Dresdner Terrine wurde übereinstimmend als die ursprünglichste klassifiziert, zudem gibt es Erkenntnisse, die eine mögliche Wanderbewegung der Formen und Dekorweisen von Stralsund nach Proskau wahrscheinlich sein lassen.
(Lit.: Gun-Dagmar Helke / Katrin Lauterbach: Von der Fayence zum Steingut. Ein Terrinenmodell und seine Doppelgänger. In: KERAMOS, Heft 226, 2014/IV, S. 9-24)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt.
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns:
Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken: