Schachspiel zum Thema Bauernkrieg: Luther gegen Müntzer, Schwarzer Springer (Götz von Berlichingen)
Richter, Otto (1863 Berthelsdorf/ Oberlausitz - 1953 Dresden) - Elfenbeinschnitzer Richter, Otto (1863 Berthelsdorf/ Oberlausitz - 1953 Dresden) - Entwurf Berlichingen, Götz von (1480-1562) - Dargestellte Person
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
8,2 x 3,7 x 2,7 cm; Plinthe 2,7 x 2,4 cm; Masse: 39 g
Museum
Inventarnummer
44318
Schachspiel mit 32 individuell geschnitzten, teilweise "porträtechten" Elfenbeinfiguren zum Thema Bauernkrieg, die weißen Figuren vertreten die kaiserlichen Heerführung unter dem Truchsess von Waldburg (König), auf deren Seite Luther und der Papst die Türme bilden. Die "schwarzen" Figuren - in den Vertiefungen wie in chinesischen Elfenbeinschachspielen eisenrot gefärbt - repräsentieren die aufständischen Bauern unter der Führung Thomas Müntzers (König), die Türme symbolisieren durch eine Faust und den emporgereckten Schnürschuh die Bundschuh-Bewegung.
Der Dresdner Elfenbeinschnitzer Otto Richter schuf das Schachspiel "Bauernkrieg" zweimal. Er entwarf es 1943 nach aufwändigen Studien an historischen Holzschnitten und Kupferstichen, die er in der Sächsischen Landesbibliothek studierte. "Bauernkrieg I" schuf er bis spätestens Februar 1945 im Alter von 80/81 Jahren für die Rückkehr seines Enkels aus dem 2. Weltkrieg, es gelangte aber - ausgelagert in einem Banksafe - als Kriegsbeute an die Sowjetarmee. Über die Entstehung von "Bauernkrieg II" gibt es keine näheren Hinweise. Otto Richter starb 1953 hochbetagt, sein Sohn Willy verarbeitete sein Werk in seiner fünfbändigen maschinengeschrieben Studie zu Dresdner Elfenbeinschnitzern, Dresden 1978. Gottfried „Götz“ von Berlichingen zu Hornberg, „mit der eisernen Hand“, (1480 - 1562) war ein fränkischer Reichsritter. Er wurde vor allem bekannt durch seine Rolle im schwäbischen Bauernkrieg und als Vorbild der gleichnamigen Hauptfigur in Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel Götz von Berlichingen.
Da es keinen anderen kriegserfahrenen Anführer gab, zwangen die Bauern Götz, die Führung des Odenwälder Haufens zu übernehmen.
Der Dresdner Elfenbeinschnitzer Otto Richter schuf das Schachspiel "Bauernkrieg" zweimal. Er entwarf es 1943 nach aufwändigen Studien an historischen Holzschnitten und Kupferstichen, die er in der Sächsischen Landesbibliothek studierte. "Bauernkrieg I" schuf er bis spätestens Februar 1945 im Alter von 80/81 Jahren für die Rückkehr seines Enkels aus dem 2. Weltkrieg, es gelangte aber - ausgelagert in einem Banksafe - als Kriegsbeute an die Sowjetarmee. Über die Entstehung von "Bauernkrieg II" gibt es keine näheren Hinweise. Otto Richter starb 1953 hochbetagt, sein Sohn Willy verarbeitete sein Werk in seiner fünfbändigen maschinengeschrieben Studie zu Dresdner Elfenbeinschnitzern, Dresden 1978. Gottfried „Götz“ von Berlichingen zu Hornberg, „mit der eisernen Hand“, (1480 - 1562) war ein fränkischer Reichsritter. Er wurde vor allem bekannt durch seine Rolle im schwäbischen Bauernkrieg und als Vorbild der gleichnamigen Hauptfigur in Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel Götz von Berlichingen.
Da es keinen anderen kriegserfahrenen Anführer gab, zwangen die Bauern Götz, die Führung des Odenwälder Haufens zu übernehmen.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
ungemarkt; inschriftliche Bezeichnung in der Plinthe "G. V. BERLICHINGEN."
Reproduktion
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