Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 26433

Kriegsrat am Hof des Sikh-Herrschers Ranjit Singh

Abmessungen
gesamt: H. 9,1 cm B. 16,4 cm T. 11,9 cm
Inventarnummer
26433
Im Jahr 1799 betrat der charismatische Ranjit Singh (reg. 1799-1839), genannt Sher-i Panjab ("Löwe des Panjab"), die politische Bühne und begann von der alten Mogulresidenz Lahur (Lahore) aus, durch geschickte Verhandlungen und erfolgreiche Kriegszüge, ein Sikh-Reich aufzubauen, in dem bald Handel und schöne Künste blühten. 1802 nahm er Amritsar ein, das mit dem 1601 vollendeten "Goldenen Tempel" noch heute das religiöse Zentrum der Sikhs ist. 1809 unterzeichnete er einen Nichtangriffspakt mit den Briten. In Folge der Thronstreitigkeiten in Afghanistan erhielt Ranjit Singh als Lösegeld für die Freilassung des afghanischen Königs Shah Shuja den legendären Koh-i Nur-Diamanten. Die Elfenbeingruppe vermittelt etwas vom militärischen Geist, der am Hofe des Maharajas herrschte. Alle elf Figuren geben sich durch ihr Äußeres als Sikhs zu erkennen, vor allem durch den Vollbart und den eng gewundenen Turban, unter dem das ungeschnittene Haupthaar als Knoten verborgen ist. Ranjit Singh, der als Kind an Pocken erkrankt und deshalb auf einem Auge blind war, sitzt mit seinem Schwert auf den Knien im Mittelpunkt und nimmt den Bericht des ihm gegenüber stehenden Militärführers und seiner drei Untergebenen entgegen. Hinter dem Thronsessel halten zwei Höflinge die zeremoniellen Pfauenfederwedel empor, während vier enge Berater zur Seite des Herrschers stehen. Nach dem Tod Ranjit Singhs löste sich das Reich auf Grund innerer Wirren auf, sodass nach zwei erbittert geführten Kriegen die Briten 1849 den Panjab annektierten.

(Roland Steffan)
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Plastik

Mokkaservice

Rakebrand, Hilde
Kunstgewerbemuseum
Weitere interessante Objekte
Mokkaservice
Rakebrand, Hilde
Kunstgewerbemuseum
Kunstgewerbemuseum
Weitere interessante Objekte
Netsuke (Typ: katabori 形彫) in Gestalt eines Ausländers mit einem Kind auf der Schulter und einem Blasinstrument in der Hand
uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Zum Seitenanfang