Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer i. 0033.02

Weste / Hauskleid bestehend aus Robe, Weste und Mütze

Ort, Datierung
Abmessungen
Brustumfang 117 cm Taillenumfang 107 cm Saumumfang 187 cm Rückenbreite 39,4 cm Vorderbreite 40 cm Schulterbreite 14,2 cm VM Vorderlänge (ohne Kragen) 95,5 m VM Vorderlänge gesamt (ohne Kragen) 95,5 cm Vorderlänge (Schulter-Saum) 103,5 cm HM Schlitzlänge 85 cm HM Rückenlänge (ohne Kragen) 95,5 cm Armlochumfang (Vorder-/Rückenteil) 53,7 cm Halsumfang Kragen 40,5 cm Außenweite Kragen 40,5 cm VM Kragenhöhe 0 cm HM Kragenhöhe 1 cm Ärmelsaum Umfang 21,5 cm Ärmellänge gesamt 55,3 cm Ärmelschlitzlänge 14 cm Gewicht 1283 g
Museum
Inventarnummer
i. 0033.02
Der bodenlange Mantel und die Mütze mit hochgeschlagener Krempe, die an die polnische Tracht erinnert, sind aus „braunem Samt mit silbern Boden“ gearbeitet und weisen das Ensemble als Hauskleid aus. Die knielange Weste folgt hingegen im Schnitt der unter einem Staatsrock getragenen Weste. Ein erlesener Stoff mit Spitzenmuster und zimtbraunen Blumen wurde für die Weste und Mützenkrempe gewählt. Für die Mützenquaste, die Silberknöpfe und die fantasievolle Fransenborte der Weste kamen Siilberposamenten zum Einsatz. Die zwei exquisiten Seidenstoffe der neuesten französischen Mode deuten auf den repräsentativen Zweck des Kleides.

Modische Stoffe und Galanteriewaren für die Königliche Garderobe wurden direkt in Frankreich erworben oder auf den Leipziger Messen, wo
auch ausgesuchte Luxuswaren angeboten wurden. Eine überlieferte Rechnung aus dem Jahr 1727 lässt sich dem Hauskleid des Königs zuordnen: zwei französische Händler erhielten beachtliche 682 Taler für die Lieferung der exklusiven Stoffe.

Das Hauskleid fällt in die Phase einer schweren Erkrankung Augusts des Starken. Zum Jahresende 1726 litt der König an einer äußerst
schmerzhaften Entzündung des zweiten Zehs am linken Fuß. Resultat einer Quetschung, die er sich viele Jahre zuvor nach einem Sturz beim
Ringrennen zugezogen hatte. Zudem litt er an Diabetes. Er konnte kaum mehr gehen und stehen. Sein Zustand war beinahe lebensbedrohlich.
Mit einer beherzten Amputation des Zehs rettete der Leibbarbier dem König das Leben.

Dieses bequeme und zugleich kostbare Gewand, zu dem das Tragen einer Perücke nicht erforderlich war, ermöglichte dem König, trotz
gesundheitlicher Einschränkungen Audienzen in seinen Privatgemächern zu gewähren.
Creditline
Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Kostüm

Hängeleuchter mit Rehbocksgehörn

Christian, Dänemark, König
Rüstkammer
Weitere interessante Objekte
Hängeleuchter mit Rehbocksgehörn
Christian, Dänemark, König
Rüstkammer
Rüstkammer
Weitere interessante Objekte
Kniehose / Galakleid Augusts II. von Polen bestehend aus Rock, Weste Kniehose
Rüstkammer
Zum Seitenanfang