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Mütze / Hauskleid bestehend aus Robe, Weste und Mütze

Ort, Datierung
Abmessungen
Länge 56 cm Umfang 59 - 80 cm Aufschlag Breite 11 cm Gewicht 270 g
Museum
Inventarnummer
i. 0033.03
Der bodenlange Mantel und die Mütze mit hochgeschlagener Krempe, die an die polnische Tracht erinnert, sind aus „braunem Samt mit silbern Boden“ gearbeitet und weisen das Ensemble als Hauskleid aus. Die knielange Weste folgt hingegen im Schnitt der unter einem Staatsrock getragenen Weste. Ein erlesener Stoff mit Spitzenmuster und zimtbraunen Blumen wurde für die Weste und Mützenkrempe gewählt. Für die Mützenquaste, die Silberknöpfe und die fantasievolle Fransenborte der Weste kamen Siilberposamenten zum Einsatz. Die zwei exquisiten Seidenstoffe der neuesten französischen Mode deuten auf den repräsentativen Zweck des Kleides.

Modische Stoffe und Galanteriewaren für die Königliche Garderobe wurden direkt in Frankreich erworben oder auf den Leipziger Messen, wo
auch ausgesuchte Luxuswaren angeboten wurden. Eine überlieferte Rechnung aus dem Jahr 1727 lässt sich dem Hauskleid des Königs zuordnen: zwei französische Händler erhielten beachtliche 682 Taler für die Lieferung der exklusiven Stoffe.

Das Hauskleid fällt in die Phase einer schweren Erkrankung Augusts des Starken. Zum Jahresende 1726 litt der König an einer äußerst
schmerzhaften Entzündung des zweiten Zehs am linken Fuß. Resultat einer Quetschung, die er sich viele Jahre zuvor nach einem Sturz beim
Ringrennen zugezogen hatte. Zudem litt er an Diabetes. Er konnte kaum mehr gehen und stehen. Sein Zustand war beinahe lebensbedrohlich.
Mit einer beherzten Amputation des Zehs rettete der Leibbarbier dem König das Leben.

Dieses bequeme und zugleich kostbare Gewand, zu dem das Tragen einer Perücke nicht erforderlich war, ermöglichte dem König, trotz
gesundheitlicher Einschränkungen Audienzen in seinen Privatgemächern zu gewähren.
Creditline
Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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