Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer VIII 111/1-28
Kostbare Knöpfe dienten den Fürsten des Spätbarock und des Rokoko kaum als Gewandverschluss, sondern zierten vor allem als funkelnder Besatz Ärmel, Taschen und Litzen. Die Größe ihres Edelsteinbesatzes und ihre Vielfalt sollten die Betrachter schon von weitem beeindrucken. Zu den meisten Juwelengarnituren August des Starken gehörten, wie das Inventar von 1719 belegt, jeweils drei Dutzend Rockknöpfe und ebenfalls drei Dutzend etwas kleinere Camisohl- oder Westenknöpfe. Nur die Rubingarnitur bildet darin eine Ausnahme, denn für sie wurden anfangs nur zwei Dutzend Westenknöpfe verzeichnet. Eine wohl von Johann Melchior Dinglinger geschaffene Rubingarnitur ist schon zur Krönung Augusts des Starken zum König von Polen im Jahre 1697 nachweisbar. Ob, wann und in welchem Umfang deren Rock- und Westenknöpfe durch die heute noch existierenden ersetzt wurden, ist nicht überliefert. Nach 1719 wurden die Gewandknöpfe jeweils um ein weiteres Dutzend vermehrt, damit sie vom Kurfürst- König und seinem Sohn gleichzeitig benutzt werden konnten. Der heute noch vorhandene, allerdings 1924 um jeweils zwanzig Knöpfe verminderte Bestand zählt zu den ältesten erhaltenen Teilen der Rubingarnitur. Die Rock- und Westenknöpfe unterscheiden sich in ihrer Größe, aber nicht in ihrer Form oder ihrem Besatz mit jeweils 14 kleinen Brillanten. Die Mitte des Knopfes nimmt ein Balasrubin (Spinell) ein, der mit einer rot gefärbten Folie unterlegt wurde. Ausgesprochen typisch für früh entstandene Knöpfe ist, dass die Mittelsteine sich durchaus in Größe, Kontur, und Schliff unterscheiden können. Die Rubine der Knöpfe sind, um ihre farbliche Wirkung zu steigern, in Gold gefasst. Die Unterseiten der Knöpfe sind ornamental verziert und mit einer Öse versehen, mit der sie an das Gewand genäht werden konnten.
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