Die beiligende schriftliche Erläuterung lautet wie folgt: "Als man im 12. Jahrhundert begann, die Schätze des Erzgebirges intensiver zu nutzen, waren es Glasmacher, die durch ihre Arbeit die Besiedlung wesentlich unterstützten. Um 1488 errichteten sie in der Nähe der heutigen Gaststätte "Glashütte" am Schwartenberg die "Heidelbacher Hütte". Sie entwickelte sich bald zu einer der bedeutendsten Manufakturen Sachsen. An der hohen künstlerischen Meisterschaft der dort arbeitenden Glasmacher orientierten sich die Seiffener Drechsler bei der Form- und Farbgebung ihrer Erzeugnisse. Der Glasformendrechsler wandte wahrscheinlich als erster die heute auf der Welt einmalige Kunst des Reifendrehens an. Trotz dieses großen Einflusses der Glasmacher auf die Seiffener Volkskunst, wurde er hier noch nie in Holz gestaltet. Als mit den ersten Räuchermännern Ende des 19. Jahrhunderts viele arbeitende Typen dargestellt wurden, war das Wirken der Glasmacher in Vergessenheit geraten. Dieser Räuchermann ist die erste Darstellung eines Glasmachers auf traditionelle Seiffener Art. Er ist dem 500jährigen Jubiläum der frühesten urkundlichen Erwähnung der "Glashütte Heidelbach" gewidmet. - Idee: St. Kirsche, Text: A. Kirsche, Ausführung: K. Merten"