Anna Leonhardt, die bei Klotz, später bei Kerbach studierte, verortet sich mit ihren Bildern deutlich in der Tradition der Dresdner Malschule. Dick gespachtelt, mit gedeckten Farben, ganz aus der Malerei heraus entwickelt, findet Leonhardt eine neue individuelle Aktualität in ihren Sujets. Ihre Interieurs wirken häufig unbewohnt. Die melancholische Leere ist von Vereinzelung und Einsamkeit geprägt, obwohl die gezeigten Figuren nie allein sind. Der Gegensatz zwischen Gruppe und Individuum ist denn auch eines der vorherrschenden Themen in Leonhardts Kunst. Zwei kleinformatige Gemälde der Künstlerin wurden 2011 als Förderankäufe der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für den Kunstfonds erworben.