Paar Schuhe von Immanuel Kant
Ort, Datierung
Königsberg. Um 1800, vor Ostern 1802.
Material und Technik
Abmessungen
Gesamtlänge 26,2 cm Gesamthöhe 8,9 cm Gewicht 121 g
Museum
Inventarnummer
i. 0116.01
Das schlicht, aber sehr fein gearbeitete Paar Schuhe bildet ein Auslaufmodell des Schnallenschuhs, wie er als Begleiterscheinung der Kniehose (culotte) die europäische Fürstenmode über zwei Jahrhunderte beherrschte. Entsprechend der Mode der Napoleonära, d. h. der Consulat- und Empire-Mode, sind die Absätze breits flach. Die Schuhe Kants stehen beispielhaft für eine modische Unentschiedenheit im Epochenumbruch am Ende des 18. Jahrhunderts. Kant selbst hat noch bis zu seinem Lebensende eine Perücke mit Haarbeutel, Rock mit Weste und Kniehosen getragen. Die Schuhe haben eine geschlossene, vorn etwas spitz zulaufende Form, eine breite Ristlasche, doppelte Verschlussriegel und einen ganz flachen, breiten Absatz. Die dünnen Sohlen sind nicht für eine Benutzung im Freien ausgelegt. Rechter und linker Schuh sind über denselben Leisten gearbeitet, aber durch Tragspuren unterscheidbar. Die Riegel wurden übereinander gelegt über den Rist nach außen geführt und mittig mit einer Zierschnalle befestigt. Die Schuhe gelangten über den Baron Peter Ludwig von Block nach Dresden. Der als Inspektor des Grünen Gewölbes in Dresden tätige von Block hatte eine Sammlung von Schuhen aus aller Welt zusammen getragen und seine weitreichenden persönlichen Verbindungen genutzt, um auch an Andenken bedeutender Persönlichkeiten heran zu kommen.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
rotes Siegel Immanuel Kants
Reproduktion
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