Im Juni 1586 legte Kurfürst Christian I. von Sachsen den Grundstein für den "Neuen Stall" - ein Gebäude für die kurfürstlichen Pferde und die Rüstkammer. Der mehrteilige Gebäudekomplex bestand aus dem eigentlichen Stallbau, einem Innenhof zur Veranstaltung von Turnieren und einer hundert Meter langen Bogengalerie, die das Schloss mit dem Marstall verband. Neben Paul Buchner, der als Architekt gilt wirkten weitere Künstler wie Giovanni Maria Nosseni an dem mächtigen Bauwerk mit, dass bereits 1588 im wesentlichen fertiggestellt war. 1589 fand das erste Ringrennen auf der neuen Rennbahn des Stallhofes statt.

Andreas Vogel stammte aus Sachsen und hatte, gefördert von Christian II., das Malerhandwerk erlernt. Nach Stationen in Prag und Italien erhielt er 1621 eine Anstellung "uf wiederruf" am Dresdner Hof. Die miniaturhafte Wiedergabe von Gebäuden aus der Vogelperspektive war offenbar eine Spezialität von Andreas Vogel. Es sind von ihm die perspektivischen Darstellungen des „Neuen Dresden“, des Dresdner Zeughauses, des Residenzschlosses und des Stallhofes bekannt. Erhalten hat sich nur dieses Gemälde vom Stallhof.