Der an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle ausgebildete Künstler setzt sich in Gemälden und Objekten auf pointierte Weise mit gesellschaftlichen und zivilisatorischen Erscheinungen unserer Zeit auseinander. Vor allem als Objektkünstler erweist er sich in Materialwahl und spielerischer Formfindung als witzig-kritischer und zugleich unverblümter Kommentator unserer Weltgegenwart. Seine zunächst originell erscheinenden Modelllandschaften treffen ins Schwarze: Sie stehen als metaphorische Bildwerke für die ins bedrohliche wachsende Überflussproduktion, die sich wie ein „undurchdringlicher Panzer aus Blech, Plastik und Beton über die Erdoberfläche“ (Joachim Prenzel) legt und perspektivisch jedes Leben auf unserem Globus zu ersticken droht. In mehreren, teils raumgreifenden Objekten verarbeitet er Spielzeugautos. Die zunächst harmlos erscheinenden Matchbox, Miniaturvarianten des Freiheit- und Mobilität versprechenden Alltagsgegenstandes, werden in monströser Anhäufung zur apokalyptischen Masse. „Venom“ ist somit ein beängstigendes Monument der Kehrseite der zivilisatorischen Errungenschaften des Anthropozäns mit Wachstumsbesessenheit und Produktivitätsrausch. Das Objekt wurde als Förderankauf der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für den Kunstfonds 2011 erworben.