Minerva (von Apoll und Minerva)
Permoser, Balthasar (1651-1732) - Bildhauer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 245,0 cm, B: 115,0 cm, T: 60,0 cm
Museum
Inventarnummer
ZV 1043
Apoll (Inv.-Nr. ZV1042) und Minerva waren ursprünglich im von 1711 bis 1714 erbauten Grottensaal des Dresdner Zwingers aufgestellt. Auf einem Kupferstich von Matthäus Daniel Pöppelmann (1729) gewinnt man einen Eindruck von dem stimmungsvollen, mit Nischen, Muscheln und Wasserspielen dekorierten Raum, der 1813 zerstört wurde. Die beiden monumentalen Götterfiguren standen in diesem Ambiente für das tugendhafte Herrscherpaar, das eine kulturelle Blüte des Landes ermöglicht. So trägt Apoll die idealisierten Gesichtszüge Augusts des Starken und erscheint als Schützer des Rechts, des Friedens und der Künste sowie als Führer der Musen. Minerva, gerüstet mit Helm und Schuppenpanzer, erinnert an Augusts Gemahlin Christiane Eberhardine und übernimmt die Rolle der kriegerischen Beschützerin des Staates. Mit der rechten Hand berührt sie den Kopf eines Puttos. Dieser stützt den Schild, auf dem ein fratzenhaftes Medusenhaupt wiedergegeben ist, und spielt dabei mit der herausgestreckten Zunge des Monsters – ein für Permosers Sinn für Humor typisches Detail. Eine ausführliche Inschrift an der Plinthe des Apoll weist darauf hin, dass der König die Verwendung von einheimischem Marmor für die Skulptur befohlen hatte – ein deutlicher Hinweis auf den Reichtum des Landes. Der 64-jährige Permoser schuf mit diesen beiden Figuren Meisterwerke, die in ihrer Kraft und Dynamik an die Schöpfungen eines Gian Lorenzo Berninis (1598–1680) heranreichen.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. an der Plinthe unten links: B.P. HATS GE / MACHT IN SEINEN / 65IGSTEN IAHR. 1716
Reproduktion
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