Die vorletzte Folge Callots, "Der verlorene Sohn", bestehend aus 11 Radierungen (SKD, Kupferstich-Kabinett, Inv.-Nrn. A 58010 bis A 58020), wurde erst nach seinem Tod von Israël Henriet herausgegeben, der auch Inschrift und Widmung hinzugefügt hat. Die Platten wurden durch eine Reihe von Studien (heute in St. Petersburg und Paris; Ternois 985-995) vorbereitet, die Kupferplatten sind im Musée Historique Lorrain in Nancy erhalten. Das Thema nutzt Callot zu lebensnahen Genreszenen, aus denen wieder Lebensfreude und Wirklichkeitssinn der florentinischen Tage sprechen. Zweimal verwendet er auch das Wappen der Familie Callot im Torbogen des Vaterhauses, vielleicht als Bezug auf das eigene Schicksal. Ternois verweist auf das Vorbild der Stichfolge von Hans Sebald Beham von 1538. (Chr. Dittrich in: Jacques Callot, Ausst.-Kat. Dresden 1992, S. 104, Nr. 1141-1151)

Im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts besteht die Möglichkeit, sich Werke aus dem Bestand der Sammlung vorlegen zu lassen. Einige besonders empfindliche Objekte können nur nach vorheriger Absprache und Genehmigung vorgelegt werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter KK.Studiensaal@skd.Museum.