Der Kupferstich gibt ein wundertätiges Gemälde von Santissima Annunziata von Florenz wieder, das nach der Legende von einem Fra Bartholomeo (1252) stammen soll, von Vasari aber Pietri Cavallini zugeschrieben wird (gezeichnet von Matteo Rosselli, Florenz, 1578-1650). Das Blatt ist Teil der Folge "Scelta d’alcuni Miracoli" (Die Wunder des Verkündigungsbildes aus Sta. Annunziata in Florenz). Die Folge umfasst 40 Kupferstiche, angelegt als Illustrationen zu einem Buch von Giovanni Agniolo Lottini, ein Titelblatt und eine "Verkündigung". Lottini, Mitglied des Servitenordens, schilderte verschiedene Wunder, die dem Verkündigungsbild in Sta. Annunziata zu Florenz zugeschrieben wurden. Diese Wunder sollen sich im Zeitraum von 1252 bis 1612, dem Jahr der Erteilung des Auftrages an Callot, zugetragen haben. Es ist die letzte große Reproduktionsarbeit, die Callot in Florenz fertigte. Die Zeichnungen stammen von M. Roselli (20), Mascagni (6), Tempesta (4), Pomeranzio (2), Boschi (1) und Biliverti (1). Jede der Wunderszenen trägt einen kurzen italienischen Text. Die Folge ist auf dem Titelblatt der Großherzogin Christine von Lothringen, der Gattin Cosimos II. de’ Medici, gewidmet. (Chr. Dittrich in: Jacques Callot, Ausst.-Kat. Dresden 1992, S. 32-33, Nr. 26-67)

Im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts besteht die Möglichkeit, sich Werke aus dem Bestand der Sammlung vorlegen zu lassen. Einige besonders empfindliche Objekte können nur nach vorheriger Absprache und Genehmigung vorgelegt werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter KK.Studiensaal@skd.Museum.