Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer C 134

Die Heiligen Katharina von Alexandria und Katharina von Siena mit Ferdinand I. von Neapel und einem Stifter (untere Hälfte eines Dirck Hendricksz zugeschriebenen Altargemäldes und Rahmenbilds in der Basilica di Maria SS. Assunta in Santa Maria A Vico)

Hendricksz, Dirck (1542–1618) - Hersteller
Die Zeichnung zeigt den unteren Teil eines Altarbilds mit Heiligen, Stiftern und einigen Engelsputten. Oben wurde das Blatt offenbar beschnitten, doch weisen Reste einer Aussparung in der Mitte darauf hin, dass hier ein Gnadenbild seinen Platz finden sollte. Es handelt sich also um ein sogenanntes Rahmenbild.
Vermutlich wurde die aus zwei Teilen bestehende Darstellung 1728 mit der Sammlung von Gottfried Wagner erworben. Seit 1865 ist die Zeichnung im Bestand des Dresdner Kupferstich-Kabinetts nachweisbar. Damals galt sie als Werk eines Sienesischen Meisters, und die Heiligen wurden als Katharina, Theresia und Ludwig identifiziert. David Ekserdijians Hinweis, dass es sich bei der heiligen Ordensfrau rechts tatsächlich um die Heilige Katharina von Siena handele (Email, 2023), führte schließlich auf die Spur des zugehörigen Gemäldes:
Dieses befindet sich in der Basilica di Maria SS. Assunta in Santa Maria a Vico, einer Gemeinde der Provinz Caserta in Kampanien. König Ferdinand I. hatte die Kirche in ihrer ursprünglichen Form errichten lassen. Über dem Altar der Cappella dell’Assunta verehrt man eine Statue der thronenden Muttergottes, deren Schrein von einem Gemälde eingefasst wird. Das Gemälde gilt – wie auch andere Werke in der Basilika – als Werk von Dirck Hendricksz, genannt Teodoro d’Errico, der den größten Teil seines Lebens in Neapel und Umgebung verbrachte.
In welchem Verhältnis das Dresdner Blatt zu dem Gemälde steht, wäre noch näher zu prüfen. Auffällig ist in dieser Hinsicht, dass die einem Stifter ähnliche Figur unten rechts im ausgeführten Bild fehlt. Es könnte sich um eine Vorzeichnung aus einem früheren Entwurfsstadium handeln, allerdings lässt sich Hendricksz zeichnerisches Œuvre derzeit nur schwer beurteilen. Auch die fragmentierte Aufschrift oben rechts auf dem Blatt war bisher nicht zu entziffern.

(07.02./18.04.2023, Gudula Metze)

In Bearbeitung im Rahmen des Katalogisierungsprojekts zu den italienischen Zeichnungen des 16. Jh. (zu den bisher in der Online Collection veröffentlichten Zeichnungen in Kartenansicht)
Im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts besteht die Möglichkeit, sich Werke aus dem Bestand der Sammlung vorlegen zu lassen. Einige besonders empfindliche Objekte können nur nach vorheriger Absprache und Genehmigung vorgelegt werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter KK.Studiensaal@skd.Museum.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Recto: oben rechts angeschnitten Reste einer Beschriftung mit Feder in Braun; Verso: in der oberen linken Ecke mit Rötel "No 4", in der oberen rechten Ecke "No 2", auf der linken Blatthälfte mittig mit Grafitstift "0" (Montierungssymbol?), auf der rechten Blatthälfte "8".
Bisher ist über die Präsentation in der Online Collection hinaus keine Publikation zu diesem Werk bekannt geworden.

Vermutlich 1728 erworben mit der Sammlung von Gottfried Wagner (1652–1725), Leipzig.

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